Gelsenkirchen. Das Lagebild Clan-Kriminalität weist Gelsenkirchen als einen als Hot-Spot aus. 522 Tatverdächtige wohnen in Gelsenkirchen.

Die Fahnder kontrollierten im Zusammenhang mit Clan-Kriminalität seit Start der Bekämpfungsoffensive landesweit laut Innenministerium mehr als 26.100 Menschen – davon 19.200 in diesem Jahr. Sie stellten mehr als 10.000 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten fest und nahmen rund 350 Personen fest. Die meisten Durchsuchungen fanden in der Clan-Hochburg Essen statt, wo die Polizei 198 solcher Einsätze fuhr. Es folgen Duisburg (148) und Dortmund (143).

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Insgesamt wurden 2457 Objekte von Polizei, Zoll und anderen Sicherheitsorganen in NRW durchsucht, die in Zusammenhang mit Clan-Kriminalität stehen; allein in diesem Jahr waren es 1617. In fast 1100 Fällen handelt es sich bei den durchsuchten Objekten um Shisha-Bars. Von den kontrollierten Objekten waren laut Innenministerium die wenigsten beanstandungsfrei. Über 150 Lokalitäten wurden aufgrund erheblicher Mängel sofort geschlossen.

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Gelsenkirchen gehört zu den Hot-Spots

Auch Gelsenkirchen ist ein Hot-Spot für Clan-Kriminalität. Das erste Lagebild Clan-Kriminalität listet 1096 Straftaten für den Zeitraum 2016 bis 2018 in Gelsenkirchen auf, deutlich übertroffen nur von Essen (2439), das gemessen an Einwohnern fast dreimal so groß ist wie Gelsenkirchen. Daraus lässt sich schließen, das dass das Problem vor Ort weit größer ist, als lange Zeit angenommen.

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Zwischen den Jahren 2016 und 2018 verübten laut Lagebild rund 6500 Mitglieder diverser Clans in NRW 14.225 Delikte. Von 6449 Tatverdächtigen wohnen 522 in Gelsenkirchen. Platz drei nach Essen (1137) und Recklinghausen (608). Unter den 522 tatverdächtigen Gelsenkirchenern sind 43 Mehrfachtäter (Essen: 74, Duisburg 30). Auch bei Straftaten durch Mehrfachtäter liegt der Schwerpunkt auf Gewaltkriminalität.