Gelsenkirchen. Werke von Schostakowitsch bis Tschaikowski spielt die Neue Philharmonie Westfalen in Gelsenkirchen. Sinnfälliger Titel: „Russisches Roulette“.

Alexander Kalajdizic steht am Montag. 9. Dezember, am Pult, wenn die NPW, die Neue Philharmonie Westfalen „Russisches Roulette“ spielt. Keine Sorge: Hier gibt sich keiner die Kugel, auch der Ablauf im vierten Sinfoniekonzert im Musiktheater im Revier ist wohlgeplant. Aber es wird ein Abend, der die Schicksalsschwere betont.

Uraufführung nach Stalins Tod

In seiner 4. Sinfonie legte Peter Tschaikowski Trauer und Verzweiflung, aber auch Hoffnung. Er hatte gerade einen Selbstmordversuch hinter sich. Stark unter Druck durch die Stalin-Diktatur und unter Beschuss der offiziellen Kulturpolitik des Regimes stand Dimitri Schostakowitsch, als 1948 sein 1. Violinkonzert entstand. Es konnte erst nach dem Tod des Diktators uraufgeführt werden. Den Solo-Part im MiR übernimmt Jiri Vodicka, Konzertmeister der Tschechischen Philharmonie, der seit 2004 nach dem Gewinn des Louis-Spohr-Wettebwerbs zu den international gefragten Solisten zählt.

Das Konzert im Großen Haus am Kennedyplatz beginnt um 19.30 Uhr.

Karten-Info: 0209 4097200 und www.musiktheater-im-revier.de.