Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen werden immer mehr abgemeldete Autos illegal am Straßenrand abgestellt. Seit 2012 hat sich die Zahl mehr als verdoppelt.
Die Zahl der Fahrzeuge, die ohne gültiges Kennzeichen am Straßenrand oder öffentlichen Plätzen abgestellt werden, hat sich nach Angaben der Stadt seit 2012 mehr als verdoppelt. Demnach wurden 2012 noch 1418 Fahrzeuge gezählt, dagegen im laufenden Jahr bis einschließlich Ende Oktober schon über 3000.
Unter dem Motto „… weil es unsere Stadt ist – Sicherheit und Ordnung für Gelsenkirchen“ geht die Stadt seit einiger Zeit mit gebündelten Kräften, verstärkten Kontrollen und Aktionen für mehr Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit vor. Dazu gehört auch das konsequente Vorgehen gegen abgestellte unangemeldete Fahrzeuge. Die Stadt schöpft dabei nach eigenen Angaben die rechtlichen Möglichkeiten aus. Wer auf den am Fahrzeug angebrachten orangefarbenen Aufkleber und eine schriftliche Aufforderung, das Fahrzeug innerhalb von vier Wochen zu beseitigen, nicht reagiert, muss damit rechnen, dass abgeschleppt wird. Nach Ablauf der Monatsfrist gilt das Fahrzeug als Abfall, wird abgeschleppt und anschließend fachgerecht verschrottet.
Immer mehr Gelsenkirchener nutzen die App „GEmeldet“
Wer ein abgemeldetes Auto illegal abstellt, ist manchmal ganz schön gerissen: In einigen Fällen werden die Umweltplaketten sowie Fahrzeugidentifizierungsnummern an der Windschutzscheibe unkenntlich gemacht, um die Identifizierung des Halters zu verhindern. Diese Fahrzeuge werden, sagt die Stadt, umgehend abgeschleppt. Hier liege der Verdacht nahe, dass Straßen und öffentliche Plätze als eine Art kostenloses Zwischenlager genutzt werden, um den Pkw-An- und Verkauf abzuwickeln.
Kann ermittelt werden, wer das Fahrzeug illegal abgestellt hat, droht ein Bußgeld von 250 Euro, im Wiederholungsfall von bis zu 1000 Euro. Hinzukommen die Abschleppkosten.
Laut Stadt nuten immer mehr Bürgerinnen und Bürger die Mängelmelder-App „GEmeldet“ oder wählen die Rufnummer 169-3000 der neuen Leitstelle für Sicherheit und Ordnung, die im August ihre Arbeit aufgenommen hat, und melden illegal abgestellte Fahrzeuge. Zudem haben der personell aufgestockte Kommunale Ordnungsdienst (KOD) sowie die ebenfalls personell verstärkte Verkehrsüberwachung ein Auge auf diese Fahrzeuge. Dies gilt auch für die 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quartiersservice, die im Rahmen des Sozialen Arbeitsmarktes beschäftigt sind. Ihnen sind die Orte, an denen es vermehrt zu Beschwerden kommt, bekannt. Dort gehen sie laut Stadt verstärkt auf Streife.