Der blaue Radstreifen in Buer ist seit Juli ein Dauerthema. Jetzt mahnt auch die Bezirksregierung Münster Nachbesserungen an. Ein Kommentar.

Gefühlt vergeht seit einigen Monaten kaum eine Woche, in der unsere Redaktion nicht eine Beschwerde über den blauen Radfahrstreifen in Gelsenkirchen-Buer erhält. Ohne das anhand repräsentativer Umfragen belegen zu können: Die Mehrheit der Bueraner scheint unzufrieden zu sein mit dem, was die Stadt da, sicherlich in guter Absicht, fabriziert hat.

Dass Autofahrer mit der Verkehrsführung überfordert sind, merkt man jedes Mal, wenn man dort lang fährt. Wie viele Spuren führen denn nun geradeaus? Eine, weil es keine Mittellinien mehr gibt? Oder zwei, weil auf dem Asphalt zwei Richtungspfeile nebeneinander genau das implizieren?

Der Streifen sollte ein Plus an Sicherheit bedeuten

„Irreführend“ nennt das die Bezirksregierung Münster. Und irreführend finden das offenbar auch viele Autofahrer. Denn die meisten sind schon damit überfordert, den blauen Radstreifen nicht zu befahren. Genau das passiert aber spätestens, wenn Auto und Lkw nebeneinander herfahren. Und wenn Autofahrer schon irritiert sind: Wie geht es dann erst den Radfahrern? Für die soll dieser Streifen doch ein Plus an Sicherheit bedeuten!

Die Stadt wäre gut beraten, sich die Anmerkungen aus Münster zu Herzen zu nehmen. Das heißt: nachbessern. Sonst ist dieser blaue Radstreifen zwar maximal auffällig, aber nur minimal ein Gewinn.