Gelsenkirchen. Der Weihnachtsmarkt-Veranstalter setzt in diesem Jahr in Gelsenkirchen auf ein neues Konzept. Das kommt nicht bei allen gut an. Was sich ändert.
In veränderter Form startet am Freitag, 22. November, der Weihnachtsmarkt in der Altstadt. In diesem Jahr setzt die Stadtmarketinggesellschaft als Veranstalter nach einem Testlauf im vergangenen Jahr zum ersten Mal streng ein neues Konzept um. Die Aussteller werden ihre Stände nicht mehr wie früher entlang der Bahnhofstraße aufbauen, sondern im Weihnachtsdorf auf dem Heinrich-König-Platz und dem angrenzenden Neumarkt. Nicht alle freut das.
Dabei gab es im vergangenen Jahr viel Lob für das erste Gelsenkirchener Weihnachtsdorf auf dem Heinrich-König-Platz in der City. Zum ersten Mal standen die Buden nicht verstreut vor den Geschäften auf der Einkaufsstraße, sondern fast alle geordnet auf einem Platz. „So schön war der Weihnachtsmarkt noch nie“, war Kerzenverkäuferin Katharina Kummetz begeistert. Eine positive Resonanz, die auch Markus Schwardtmann und Wilhelm Weßels vom Stadtmarketing freute. „Wir haben unser Ziel erreicht“, gaben sie sich Ende Dezember 2018 zufrieden.
Besucher wünschten sich die Neuerungen
Bestärkt führen sie deshalb bei dieser Auflage neue Regeln ein: Zum ersten Mal wird es keine Stände entlang der Flaniermeile geben. Auch langjährige Aussteller müssen ihre Stammplätze aufgeben und auf den Heinrich-König-Platz umziehen. „Das ist immer der Wunsch der Bevölkerung gewesen“, erklärt Schwardtmann diesen Schritt. „Auf der Bahnhofstraße hat man einfach keine so schöne Atmosphäre.“
Das Programm
Mit weihnachtlicher Jazzmusik der Gruppe „Greencard“ startet der Gelsenkirchener Weihnachtsmarkt am Freitag, 22. November, um 18 Uhr.
In den darauffolgenden fünf Wochen locken verschiedene Gäste jeweils freitags, samstags und sonntags mit einem bunten Programm Besucher auf den Heinrich-König-Platz. Dazu gehören etwa das gemeinsame Weihnachtssingen mit Giulio Felis (29.11., 19 Uhr), das Live-Band-Rudelsingen mit „Ruprechts Knechten“ (30.11. und 14.12., 19 Uhr) oder der Auftritt der französischen Sängerin Rachel Montiel (20.12., 19.30 Uhr).
Ein besonderer Höhepunkt ist der traditionelle Besuch des Nikolaus am Freitag, 6. Dezember, um 16 Uhr. Im Anschluss daran singt Patrick Halfmann mit den Kindern.
Sonntags von 12 bis 19 Uhr bietet Frieda Strubbelich Animation für die kleinen Weihnachtsmarktbesucher an.
Dass die Händler dieser Idee weniger Gutes abgewinnen können, war allerdings schon vorher klar. Erste Kritik an den damals noch vagen Plänen der Veranstalter, künftig die Buden von der Bahnhofstraße zu verbannen, gab es bereits im vergangenen Jahr. Jennifer Naroda, deren Räucherfisch-Stand zu den wenigen gehörte, die noch entlang der Einkaufsstraße ihren Platz hatten, etwa fürchtete Einbußen: „Wir stehen hier genau richtig. Wir können die Laufkundschaft abgreifen. Leute, die shoppen, das hätten wir da oben nicht.“
Neue Aussteller kamen nicht wieder
Ein Argument, das den Veranstaltern nicht neu ist: Kein Aussteller, der im vergangenen Jahr beim Weihnachtsdorf auf dem Heinrich-König-Platz seine Gelsenkirchen-Premiere hatte, wollte in diesem Jahr wiederkommen. Zu gering seien die Gewinne dort gewesen. „Uns ist bewusst, dass unsere Händler einen mutigen Schritt gehen“, sagt SMG-Geschäftsführer Schwardtmann dazu offen. Und fügt mit Blick auf die zu erwartenden Gewinne hinzu: „Wir wissen nicht, ob es am Ende für sie reicht.“
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Umso dankbarer sei er deshalb, rund 40 Schausteller von seinem Konzept überzeugt zu haben. Neben altbekannten Stammhändlern seien darunter auch einige neue Gesichter. Außerdem werden sieben Buden wieder von wechselnden Kunsthandwerkern bespielt. Um Besucher zum Verweilen im weihnachtlichen Dorf einzuladen, hat Schwardtmann angekündigt, die Zahl der überdachten Krippen und Stehtische zu erhöhen. Auch an Beleuchtung und Dekoration will die SMG nicht sparen.
Mehr Veranstaltungen am Sonntag
Einen weiteren Wunsch der Aussteller haben die Veranstalter bei ihrer Planung berücksichtigt. An den Wochenenden wird es rund um den Weihnachtsmarkt wieder verschiedene Attraktionen geben – dieses Mal vermehrt sonntags. Denn an den Sonntagen verirrten sich im vergangenen Jahr nur wenige Besucher ins das Dorf mitten in der City.
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