Gelsenkirchen. 155. Pflichtspielderby: Die Polizei Gelsenkirchen bereitet sich auf einen Großeinsatz auf Schalke vor. Wie für Sicherheit gesorgt wird.
Für tausende Fußballfans im Revier und darüber hinaus sind sie die Saisonhöhepunkte: die Derbys zwischen den Erzrivalen FC Schalke 04 und Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr, Veltins-Arena). Das heißt für die Polizei Großeinsatz. Polizeisprecher Christopher Grauwinkel gibt darüber Auskunft, wie sich die Sicherheitskräfte vorbereiten.
Königsblau gegen Schwarz-Gelb, das sind Emotionen pur. Die Rivalität ist hoch. Ist das Derby immer noch ein Hochrisikospiel?
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Christoph Grauwinkel: Die letzten Derbys in Gelsenkirchen verliefen eher unauffällig und weitgehend störungsfrei. Uns liegen derzeit keine Hinweise vor, die auf einen anderen Verlauf in diesem Jahr hindeuten. Dennoch ist das 155. Pflichtspielderby für die Polizei ein Spiel mit erhöhtem Risiko. Die Polizei Gelsenkirchen ist auf den Großeinsatz gut vorbereitet und sorgt gemeinsam mit ihren Ordnungspartnern für eine sichere Veranstaltung.
Großeinsatz, das bedeutet erhöhter Einsatz von Kräften und Material?
Auch in diesem Jahr wird die Polizei Gelsenkirchen von auswärtigen Kräften unterstützt, insbesondere von Kräften der Bereitschaftspolizei aus anderen Polizeibehörden. Zur Einsatzbewältigung haben wir unter anderem auch einen Polizeihubschrauber angefordert. Zudem stehen uns Wasserwerfer, Reiter und Diensthunde zur Verfügung – also die bei solchen Spielen üblicherweise aufgebotenen Einsatzmittel.
Welche Wege ins Stadion nehmen die Fanströme, wie und über welche Wegrouten werden sie von den Einsatzkräften getrennt?
Die Heimfans reisen überwiegend individuell an - mit dem öffentlichen Nahverkehr, mit dem Auto oder Bus, mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Ein Großteil der Gästefans kommt über die Schiene und mit Bussen nach Gelsenkirchen. Die Anreisewege und –zeiten sind der Polizei bekannt. Die Busse werden auf den Gästeparkplätzen abgestellt. Von dort aus gehen die Fans zum Gästeeingang. Fans, die über die Schiene anreisen, werden mit Shuttle-Bussen zum Stadion gebracht. An allen Punkten – Hauptbahnhof, Gästeparkplätze und Gästeeingang – ist die Polizei präsent. Hierdurch sollen Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fanlagern verhindert werden. Das Konzept hat sich über viele Jahre bewährt.
Die vergangenen Duelle waren aus Polizeisicht eher unauffällig. Wie sahen die vergangenen Bilanzen der Polizei denn aus?
Im Dezember 2018 kam es lediglich zu einigen kleineren Zwischenfällen und Auseinandersetzungen. Daraus resultierten vier Ordnungswidrigkeitenanzeigen und 24 Strafanzeigen. Aus dem Einsatz davor im April 2018 resultierten zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen und 20 Strafanzeigen. Ein 22-jähriger Mann und drei Polizeibeamte wurden leicht verletzt. Das Einsatzkonzept der Polizei ist insgesamt aufgegangen.