Gelsenkirchen-Ückendorf. Die Kardiologie am Marienhospital Gelsenkirchen hat einen neuen Chefarzt. Privat-Dozent Dr. Axel Kloppe kommt vom Bochumer Bergmannsheil.

Die Kardiologie am Marienhospital Gelsenkirchen hat einen neuen Chefarzt: Privat-Dozent Dr. Axel Kloppe (55) wechselt zum 1. Januar an das Ückendorfer Haus. Der Kardiologe arbeitet derzeit noch am Bergmannsheil Bochum, wo er zuletzt als Leitender Oberarzt die interventionelle Kardiologe leitete sowie operativ-strategisch tätig war. Die Klinik für Kardiologie und Angiologie am Bergmannsheil arbeitet im Verbund mit St. Josef und dem Elisabeth-Krankenhaus sowie dem Marienhospital Herne, hat als Alleinstellungsmerkmal im Haus aber auch eine große Herzchirurgie, für die unter anderem in der Kardiologie die Vor- und Nachbereitung großer Eingriffe übernommen werden. umbruch in der kardiologie am marienhospital gelsenkirchen

Beste Technik für bildgebende Diagnostik und interventionelle Kardiologie

Trotz seiner hohen Position in einem hochspezialisierten, großen Haus habe ihn der Wechsel nach Gelsenkirchen an die Kardiologie gereizt, so Kloppe, „wegen der guten Ausstattung und der großen Strahlwirkung in die Region, die die Kardiologie hier seit Jahren genießt.“ Vier Herzkatheterplätze, beste Technik für die immer wichtiger werdende bildgebende Diagnostik, die manchen invasiven Eingriff ersparen kann – all das seine gute Bedingungen. Reizvoll sei für ihn auch die Möglichkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit im Marienhospital mit seinen großen Thorax-, Gefäß- und Unfallchirurgie-Abteilungen.

Das gesamte Spektrum

Ein Chefarzt, 9 Oberärzte, 20 Assistenzärzte und 140 Betten plus Intensivbetten der Inneren Medizin – das sieht der Stellenplan für die Klinik für Kardiologie in Ückendorf vor. Die Nachbesetzung der durch den Wechsel zu den Evangelischen Kliniken frei gewordenen Stellen laufe bereits und sei zum Teil bereits vollzogen, so die Klinikleitung.

Neben einem hochaktuellen Herz-MRT, das invasive Eingriffe ergänzen und die Diagnostik optimieren, gibt es unter anderem vier Herzkatheterplätze im Haus. Auch Herzklappen werden weiterhin mit dem minimalinvasiven Tavi-Verfahren in Kooperation mit einer Essener Klinik durchgeführt. Das Spektrum umfasse die komplette Kardiologie, so Dr. Kloppe.

Intern und extern Vertrauen aufbauen und vorhandene Strukturen stabilisieren

Der neue Chefarzt der Kardiologie am Marienhospital ist gut vernetzt in der Region.
Der neue Chefarzt der Kardiologie am Marienhospital ist gut vernetzt in der Region. © Marienhospital

Kloppe betont, er richte den Blick nun nach vorn, werde schnell den Kontakt zu den Kooperationspartnern vor Ort, den niedergelassenen Spezialisten suchen, die im Haus katheterisieren. Die Situation sei nicht einfach, aber er sei „100 Prozent überzeugt“, dass die Strahlkraft der Abteilung erneuert werde. Die Vernetzung und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit neuen und alten Kollegen und Patienten werde gelingen.

Insgesamt will Kloppe „intern und extern Vertrauen aufbauen“ und vorhandene Strukturen stabilisieren. Das zu den Evangelischen Kliniken abgewanderte Oberarztteam wurde zum Teil bereits ersetzt, mit Ärzten aus dem Team, die aufgestiegen sind. „Schon jetzt sind wir voll arbeitsfähig, bieten das gesamte Spektrum der invasiven und nichtinvasiven Kardiologie“, versichert St. Augustinus-Geschäftsführer Hendrik Nordholt. Die noch fehlenden Oberärzte im perspektivisch neunköpfigen Team sollen nach und nach aus dem Ruhrgebietsnetzwerk des neuen Chefarztes besetzt werden.

Qualität, Verlässlichkeit und Sozialkompetenz

Prof. Dr. Heiner Blanke wechselte im Juli 2018 in den Ruhestand.  Sein glückloser Nachfolger hat das Haus schon wieder verlassen. Axel Kloppe will als neuer Chefarzt auf Qualität und Miteinander setzen.
Prof. Dr. Heiner Blanke wechselte im Juli 2018 in den Ruhestand. Sein glückloser Nachfolger hat das Haus schon wieder verlassen. Axel Kloppe will als neuer Chefarzt auf Qualität und Miteinander setzen. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Von der ersten Meldung Kloppes beim Unternehmen bis zur Entscheidung für ihn im Personalausschuss am Mittwochabend sei nicht einmal ein Monat vergangen, erklärt Geschäftsführer Hendrik Nordholt. „Wir haben diesmal gar nicht ausgeschrieben, sondern geschaut, wer die Qualität mitbringt, aber auch die Sozialkompetenz, wer verlässlich ist, motivieren kann und das Vertrauen der Mitarbeiter gewinnen, einfach in unser Netzwerk passt.“ Als Axel Kloppe sich bewarb, sei die Entscheidung nicht schwer gefallen.

Der gebürtige Ostwestfale Kloppe, der seit 20 Jahren in Bochum lebt, begann seine Laufbahn im Herzzentrum in Bad Oeynhausen, Bochum und Lüdinghausen, bevor er 2012 ans Bergmannsheil wechselte. Der Mediziner ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.