Gelsenkirchen-Bismarck. Im Consol-Theater Gelsenkirchen zeigen Jugendliche in Kurz-Szenen ihre Kreativität. Workshops mit Musik und Schauspiel trainieren die Talente.

Ein kurzer Countdown von „5“ herunter und es entsteht eine turbulente Szene auf der kleinen Keller-Bühne des Consol-Theaters. Ein energisches Klatschen, und die Besetzung wechselt, das Thema überschlägt sich und entsteht neu: Improvisationstheater ganz spielerisch und heiter zeigen die insgesamt 17 Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Ergebnis eines Workshops.

Die Vorstellungskraft der Jugendlichen verblüfft und steckt an.
Die Vorstellungskraft der Jugendlichen verblüfft und steckt an. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Die Random Scenes auf Consol um Melody Reich, Silvia Westenfelder und Jens Niemeier haben die 15- bis 22-Jährigen von Dinslaken bis Herne und überwiegend Gelsenkirchen über örtliche Theater, Jugendclubs, Schulen und per Facebook unter „Impro für Einsteiger“ mit Intensiv-Workshops zu rasanten Szenen und improvisiertem Gesang neugierig gemacht. Die haben dann stattliche sechs Stunden durchtrainiert, gemeinsam aus dem Moment eine Szene zur erfinden und gleichzeitig zu spielen.

Nach einem Stichwort nehmen die Szenen rasant Fahrt auf

Dabei stand die Wahrnehmung dessen, was im Moment mit den Partnern auf der Bühne passiert, im Mittelpunkt. Für das Haus war dabei ein willkommener Nebeneffekt, jüngere Spielwütige zu binden, nachdem zwangsläufig immer wieder Nicht-Profis herauswachsen und die Reihen wieder gefüllt werden wollen. Allerdings sollen auch Fähigkeiten trainiert werden, die im Alltag genutzt werden können.

Die fünf Sekunden des Countdowns bleiben den Spielerinnen und Spielern – es sind überwiegend Frauen – um aus einem Stichwort eine Szene zu gestalten. Die nimmt dann bei der Präsentation des Workshop-Ergebnisses umgehend Fahrt auf. Dabei ist kaum zu vermeiden, dass die Darsteller bei den zugespielten Brocken noch ins Kichern geraten. Das unterstreicht aber den jugendlichen Elan und die Energie, die sie an den Tag legen.

Aber selbst das „Stop! Das würde ich jetzt gern als Lied hören“ von Jens Niemeier am Keyboard bremst den Eifer nicht, es wird improvisiert mit Lawinentempo, die Darsteller reißen sich gegenseitig mit und bringen ihre Szenen voran, auf immer neuen spontanen Ausritten in die nächste Überblendung.

Das Impro-Fest wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans des Landes Nordrhein-Westfalen.

kontakt@consoltheater.de