Altstadt. Mit „Schottland im Revier“ setzt die Neue Philharmonie Westfalen in Gelsenkirchen sinfonisch Akzente. Solistin ist die Geigerin Mirijam Contzen.

Mit „Schottland im Revier“ setzt Generalmusikdirektor (GMD) Rasmus Baumann einen ersten programmatischen Schwerpunkt der Spielzeit und eröffnet damit die Serie von neun Sinfoniekonzerten der Neue Philharmonie Westfalen in Recklinghausen (17. September, 19.30 Uhr) und Gelsenkirchen (23. September, 19.30 Uhr, Musiktheater im Revier). Zu erleben ist die international renommierte Geigerin Mirijam Contzen als Solistin in Max Bruchs „Schottischer Fantasie“ sowie der Dudelsack-Solist Björn Frauendienst.

Schottlands karge Schönheit und klare Luft hat so manchem Künstler den Kopf frei gepustet und anschließend mit Whisky beschwert. Peter Maxwell Davies zog sogar vom britischen Festland auf die Orkney-Inseln, wo er auch „An Orkney Wedding with Sunrise“ komponierte. Eine feucht-fröhliche Hochzeitsfeier endet in einer majestätischen Melodie - Dudelsackspieler inklusive.

Wilde Romantik der Highlands

Die wilde Romantik der Highlands beschwört Max Bruch in seiner „Schottischen Fantasie“, inspiriert von der Lektüre Walter Scotts und eigenen Reiseerlebnissen. Bruch verarbeitet vier schottische Volkslieder in freier Fantasie mit großer Klangschönheit und Virtuosität für die Violine. Die deutsch-japanische Geigerin Mirijam Contzen wird von der internationalen Musikwelt als Solistin, Kammermusikerin, Festivalleiterin und Professorin im Fach Violine hoch geschätzt.

Malcolm Arnolds berühmtestes Werk ist der gepfiffene „River-Kwai-Marsch“. Aber neben Oscar-gekrönten Filmmusiken schrieb der Engländer viele Stücke, die keine Angst vor Popularität kennen. So auch die „Schottischen Tänze“, die sich an den Besonderheiten der Highland-Musik orientieren, ohne echte Volksmusik zu zitieren. Und bei dieser Reise, die nach Ungarn, Frankreich und Spanien „im Revier“ nun also in den Norden führt, darf natürlich Felix Mendelssohns „Schottische Sinfonie“ nicht fehlen.