Schalke-Nord. Fest für die Bevölkerung im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke-Nord feiert erfolgreiche Premiere. Wie es 2020 mit „Meilenstein“ weitergehen soll.

Nicht nur die Ultras zeigten am Samstag ein klares Zeichen gegen Rassismus: Während die Schalke-Fans beim Pokal-Spiel gegen den SV Drochtersen mit einer Choreo dem Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies die symbolische rote Karte zeigten, wurde auf dem Gelände der Glückauf-Kampfbahn das Nachbarschaftsfest „Meilenstein 2019“ veranstaltet. Hinter dem Projekt stecken die lokalen Organisationen mit Nähe zum FC Schalke 04, deren gemeinsames Ziel es war, mit dem Fest die Bevölkerung im Stadtteil näher zusammenzuführen.

„Meilenstein 2019“: Buntes Programm für rund 300 Gäste

„Meilenstein 2019“ – Manfred Beck (links, mit Helmut Köster von der Gemeinde St. Josef) hat das Nachbarschaftsfest ins Leben gerufen.
„Meilenstein 2019“ – Manfred Beck (links, mit Helmut Köster von der Gemeinde St. Josef) hat das Nachbarschaftsfest ins Leben gerufen. © FUNKE Foto Services | Andreas Hofmann

Für die rund 300 Gäste, die im Laufe des Tages eintrudelten, wurde ein buntes Programm geboten: Kinderschminken für die jüngsten Besucher, ein Kleinspielfeld-Fußballturnier, eine Bühne mit Musikprogramm und ein Flohmarkt zum Bummeln. Leider spielte nur das Wetter nicht ganz mit, durch den starken Wind war es nämlich unmöglich, Torwand und Hüpfburg auf der Wiese stehen zu lassen.

Manfred Beck, der den „Meilenstein 2019“ ins Leben rief, erklärte die Entstehungsgeschichte der Veranstaltung: „Wir hatten schon seit Jahren die Idee. Jetzt konnten wir durch die finanzielle Unterstützung durch Stadt, Sparkasse, ELE, Automobile Basdorf und des Kulturreferats das Ganze endlich in die Tat umsetzten“.

Der Name wurde bewusst gewählt: „Das Fest soll als Meilenstein den Bewohnern richtige Aufbruchsstimmung vermitteln“, so Beck. Die Veranstalter möchten die gute Nachbarschaft im Stadtteil Schalke-Nord weiter verbessern, unter anderem die alteingesessene und neuzugewanderte Bevölkerung zusammenführen.

Die Gäste loben den „Meilenstein 2019“ – Neuauflage 2020

2020 soll es die Veranstaltung erneut geben. Dann soll ein günstigerer Zeitpunkt gewählt werden, damit noch mehr Gäste kommen.
2020 soll es die Veranstaltung erneut geben. Dann soll ein günstigerer Zeitpunkt gewählt werden, damit noch mehr Gäste kommen. © FUNKE Foto Services | Andreas Hofmann

Nach Meinung der beiden Gäste Birgit Wehrhöfer und Manfred Wieczorek sei das gelungen: „Uns gefällt es richtig gut hier. Zusammenhalt ist aktuell besonders wichtig“, so Wehrhöfer. Die zwei engagieren sich seit Jahren in der Schalker Fan-Initiative gegen Rassismus und verstehen es als Auftrag an jeden Fan, „zu zeigen, das wir Schalke 04 sind, und nicht irgendwelche Einzelpersonen“. Dementsprechend sei es aktuell besonders wichtig, sich gegen Rassismus zu positionieren.

Aufgrund des Erfolgs in diesem Jahr wird der „Meilenstein“ auch 2020 stattfinden, dann mit einer zusätzlichen Organisation: „Die Schalker Ultras wollten eigentlich mit dabei sein“, so Manfred Beck, „aber aufgrund des Pokalspiels konnten sie den Termin leider nicht wahrnehmen.“ Bei der zweiten Auflage soll ein günstigerer Zeitpunkt gewählt werden, „dann kommen bestimmt auch noch mehr Leute“.

Die federführende Organisation des „Meilenstein 2019“ wurde von Anno 1904 e.V. übernommen. Ebenfalls beteiligt waren: Supportersclub e.V., Schalker Fan-Initiative, Schalker Fanprojekt, Lalok Libre, Falken, Vereinsgaststätte Bosch, GE-Bräu, Kirchengemeinde St. Joseph, Teutonia Schalke, Sozialberatung EU-Neuzuwanderer Diakonie/Awo und die Kita Freiligrathstraße.