Gelsenkirchen. Wo hat Gelsenkirchen in der Literatur Spuren hinterlassen? Ein literarisches Quartett will bei Junius am 13. August das Geheimnis lüften.

Welche Orte dieser Stadt haben Spuren in der Literatur hinterlassen? Dieser Frage ist eine Gruppe junger Literaturwissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum ihm Rahmen eines Forschungsprojektes nachgegangen. Nach fünf Monaten Recherche haben die Studierenden über 200 Orte im Revier und die dazugehörigen Buchtitel und Texte, in denen sich Referenzen finden lassen, auf einer Online-Karte zusammengetragen: Die literaturkarte.ruhr weist nun den Weg zu Anekdoten oder kleinen Geschichten, die im Ruhrgebiet spielen.

Vom Liebeslied zur Fußballgeschichte

So sieht das Buch zur Literaturkarte aus. Zahlreiche Anekdoten lassen sich darin finden...
So sieht das Buch zur Literaturkarte aus. Zahlreiche Anekdoten lassen sich darin finden... © LAYOUT | MGO

Auch Gelsenkirchen ist natürlich dabei, etwa die Glückaufkampfbahn, die in gleich zwei ausgewählten Büchern erwähnt wird – darunter Karl Hanischs „Die Rettung kam aus Russland“ von 2011. Oder das Marienhospital in Ückendorf, dem Michael Klaus 2006 das Liebeslied „Todesvogel“ widmete. Durchklicken lohnt sich – und in diesem Jahr sind die Jungforscher noch einen Schritt weiter gegangen und haben einen „Wegweiser zu Schauplätzen der Literatur“ in gedruckter Form herausgegeben, der „Literarische Orte im Ruhrgebiet“ heißt und im Klartext-Verlag erschienen ist (ISBN 978-3-8375-1906-8).

Ein „Literatursteckbrief“ für Gelsenkirchen

Im „Literatursteckbrief Gelsenkirchen“ lässt sich ein bebilderter Hinweis auf das Musiktheater im Revier finden, das Georg Kreisler in seinem Erinnerungsbuch „Die alten bösen Lieder“ beschrieb. Als Aufhänger diente ihm das skandalumwitterte Lied „Die Heimatstadt“. Die Bochumer Forscher um Dr. Stephanie Heimgartner erklären Hintergründe und bieten Querverweise dazu. Gemeinsam mit den Autoren Tina Häntzschel, Leonie Hohmann und Philip Behrendt wird Heimgartner Auszüge aus dem neuen Buch am Dienstag, 13. August, ab 19.30 Uhr in der Buchhandlung Junius an der Sparkassenstraße 4 präsentieren.

Der Eintritt zur Lesung ist frei, das Literaturteam freut sich jedoch über eine Spende für das Forschungsprojekt „Literaturkarte Ruhr“. Wegen der begrenzten Platzzahl wird um eine vorherige Anmeldung gebeten: