Gelsenkirchen. DHL stellt in Gelsenkirchen auch bei den großen Paketfahrzeugen auf Elektromobilität um. Fünf E-Scooter XL sind ab sofort im Einsatz, 15 folgen.
Im Schnitt 10.000 Pakete liefert die DHL täglich in Gelsenkirchen aus, pro Jahr werden es – so Zustellbasenleiter Stefan Wendland – fünf bis zehn Prozent mehr. Künftig übernehmen die Auslieferung zunehmend Elektroscooter, auch bei den Paketen. Unterwegs sind ab sofort fünf „Streetscooter Work XL“ in Gelsenkirchen. Rund 200 Pakete – ein Ladevolumen von 20 Kubikmetern – kann so ein XL-Scooter aufnehmen, ebenso viel wie die klassischen Pakettransporter. Für die Entwicklung der Großtransporter ist DHL eine Kooperation mit Ford in Köln eingegangen. Ford liefert das Fahrgestell, den Aufbau und Elektroantrieb liefert der E-Scooter-Partner der DHL mit der RWTH Aachen, zusammengebaut werden die emissionsfreien Fahrzeuge in Köln. Die Kleinstscooter hatte DHL im eigenen Auftrag mit der Hochschule entwickeln lassen, nachdem Autohersteller auf die Anfragenicht reagiert hatten.
15 weitere E-Scooter XL folgen in den nächsten Wochen – Fünf Tonnen CO2 im Jahr gespart je Fahrzeug
Bereits in den nächsten Wochen sollen 15 weitere XL-Transporter in Gelsenkirchen für DHL unterwegs sein. Pro Jahr spart jeder XL-Scooter rund fünf Tonnen CO2 und 1900 Liter Diesel. Die Motoren sind 122 PS-stark, die Reichweite liegt bei bis zu 200 Kilometern. „Die Rückmeldungen der Kunden sind ausgesprochen positiv“, erklärt DHL-Sprecherin Britta Töllner. „Kein Wunder, da die Autos ja keine stinkenden Abgase ausstoßen, wenn sie zum Ausliefern anhalten.“
„Positiven Beitrag zur lokalen Luftqualität leisten“
Die Ziele, die sich DHL gesetzt hat, sind ehrgeizig: Bis zum Jahr 2050 sollen alle logistikbezogenen Emissionen netto auf null reduziert werden, bis 2025 will man die eigene Abholung und Zustellung zu 70 Prozent mit sauberen und emissionsfreien Zustell- und Abholkonzepten durchführen, um einen positiven Beitrag zur lokalen Luftqualität zu leisten.
Logistik auf der letzten Meile effizienter machen
Abgesehen von den emissionsfreien Fahrzeugen will der Paketzusteller für eine möglichst effiziente Logistik auf der letzten Meile verstärkt auf Packstationen, bei denen Sendungen unabhängig von Öffnungszeiten in Empfang genommen werden können, sowie Wunschzeit-Service sorgen. Auch so könnten unnötige Wege und Fahrten vermieden werden.