Gelsenkirchen. . Gelsenkirchener Schüler waren zu Gast im Umweltausschuss der Stadt. Hier haben sie für ihre Positionen in Sachen Klimaschutz geworben.
Der Umweltausschuss befasste sich am Dienstag auch mit dem Thema Klimanotstand. Zahlreiche Schüler der „Fridays for Future“-Bewegung saßen im Zuschauerbereich. Aber sie wollten bei „ihrem“ Thema nicht nur einfach zuhören, sondern auch mitreden.
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Ein von Monika Gärtner-Engel (AUF) beantragtes Rederecht für alle wurde von der Mehrheit des Ausschusses abgelehnt. Ebenso durfte auch Celina Jacobs, Mitglied der MLPD-Jugendorganisation „Rebell“, nicht ans Mikrofon. Lediglich Jan Breitinger durfte sprechen. Der Schüler bezeichnete Klimaschutz als Lebensgrundlage für die Zukunft. Die Politik müsse auch „unbequeme Entscheidungen“ treffen – wie zum Beispiel Einschränkungen für den Autoverkehr. „Am Herzen liegt uns auch ein jährlicher Bericht.“
Fraktionsübergreifender Antrag von SPD, CDU, Grünen und Linken
Ein gemeinsamer Antrag von SPD, CDU, Grünen und Linken sieht nun genau das vor: „Der Rat beauftragt die Verwaltung, mindestens einmal jährlich im Rat der Stadt und halbjährig im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz über Erfolge und Schwierigkeiten der Maßnahmen zum Klimaschutz (...) zu berichten.“ Der Antrag wurde letztlich einstimmig angenommen. Allerdings war der Weg dahin ein langer und – im ähnlich einer Sauna temperierten Saal „Cottbus“ im Rathaus Buer – auch schweißtreibender. Einige Formulierungen mussten noch angepasst werden – ohne dass dies einer Weichspülung gleichkommt. Vor den Augen und Ohren der jungen Zuschauer wollten die meisten Ausschussmitglieder sich keine Blöße geben.
Die Eindämmung des vom Menschen beeinflussten Klimawandels ist demnach in der städtischen Politik bei allen Entscheidungen „zu berücksichtigen“ (Ursprungsversion: „zu beachten“). Und: Klimafreundliche Alternativen sollen immer „prioritär geprüft werden“. Die Formulierung, dass sie „höchste Priorität“ genießen, ging einigen Mitgliedern zu weit.