Gelsenkirchen. . Etliche kleine und große Besucher kamen Samstag in den Nordsternpark Gelsenkirchen. Städtische Kitas sorgten für Spiel, Spaß und Lehrreiches.

Sonne, Kinderlachen und gute Laune bestimmten am Samstagnachmittag die Szenerie im Nordsternpark. Die 72 städtischen Tageseinrichtungen für Kinder und der Kindertagespflege hatten zum 7. GeKita-Familienfest eingeladen. „Der Parkplatz ist durchgehend voll, das lässt auf eine Besucherzahl von mindestens 5000 Menschen schließen“, freute sich Cheforganisator Markus Bühler. Zur Halbzeit drehte er mit Kollegin Yvonne Bakenecker eine Runde, um die Stimmung an den Ständen zu kontrollieren. „Alles bestens“, war das Resümee.

Laut der Bildungsvereinbarung NRW müssen Kindergärten und Kindertagesstätten im Alltag zehn Themen-Bereiche abdecken: Mathematik, Naturwissenschaft und Technik, Bewegung, Ökologie, musisch-ästhetische Bildung, soziale und interkulturelle Bildung, Sprache und Kommunikation, Religion und Ethik, Körper und Ernährung sowie Medien. „Am heutigen Tag ist es jeder Kita freigestellt, welchen Bereich sie in den Fokus stellt“, so Bakenecker. „Was sinkt? Was schwimmt?“ konnten die Besucher bei der Kita Küppersbuschstraße erproben. Korken, Metallteile, Schaumstoff in eine gelbe, volle Badewanne gesetzt und das Ergebnis staunend wahrgenommen. „Experimente mit Wasser oder auch mit Magnetismus machen wir auch im Alltag. Wir sind ein zertifiziertes ,Haus der kleinen Forscher’“, sagte Erzieherin Sabrina Oste stolz.

Kerstin Lasczyk und ihr Sohn Max (3 Jahre alt) bastelten beim GeKita-Familienfest Armbänder.
Kerstin Lasczyk und ihr Sohn Max (3 Jahre alt) bastelten beim GeKita-Familienfest Armbänder. © Funke Foto Services GmbH | Olaf Ziegler

Laufen auf Sand, Rasen und Holzbänken zum Stärken des Gleichgewichtssinns bot die Kita Leithestraße an. Am „Dschungel“-Parcours lauerten luftgefüllte quietschgrüne Krokodile. Vorsichtig setzten die kleinen Forscher einen Fuß vor den anderen. Passende musikalische Untermalung schallte von Gegenüber, die Kita Königstraße gab alle halbe Stunde einen Trommel-Workshop.

Das „Steigerlied“ durfte nicht fehlen

Fest hat guten Ruf

Der gute Ruf des Familienfestes ist längst über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. „Ich habe heute meine Enkel zu Besuch und wollte etwas Sinnvolles unternehmen“, sagte Iris aus Bochum.

Denise (3) und Daniel (6) hatten viel Spaß beim Zusammenstellen eines gesunden Müslis. Banane, Apfel oder Birne, aber vor allem, selbst gemachte Haferflocken. Das Haferkorn einfach durch eine Handmühle gedreht, für die Denise noch etwas schwer, ihr Bruder stand hilfreich zur Seite. „Ich wusste ehrlich gesagt selbst auch nicht, wie das geht“, lachte die Großmutter.

Vier Stunden lang Laufen, Rennen, Entdecken, Verkleiden, Rätsel lösen – die zwei-bis sechsjährigen Besucher und ihre Familien wussten teils gar nicht, wohin sie zuerst gehen sollten. „Den Zugang zum Amphitheater haben wir vorsorglich abgesperrt, das wäre zu gefährlich gewesen, bei so vielen kleinen Kindern“, so Bühler. Natürlich gab es auch ein Bühnenprogramm, moderiert von Olaf Wiesten. Zahlreiche Gruppen sangen ihre einstudierten Lieder. Das „Steigerlied“ durfte in Gelsenkirchen natürlich nicht fehlen, dafür sorgten die Kinder der Kita Gustavstraße.

Und noch ein Thema beherrschte den ganzen Tag das GeKita-Familienfest: Respekt vor dem Anderen und interkulturelle Toleranz. Die Minis vom Flöz Sonnenschein brachten es auf den Punkt. „Im Land der Buntgemischten sagen wir Willkommen und reichen dir die Hand“.