Im Januar ertrank ein Mädchen im Zentralbad, nun ein Junge im Sport-Paradies. Zwei fürchterliche Gründe, Alltagspraxis zu hinterfragen.
Es ist wieder passiert. Erneut ist ein Kind in einem Gelsenkirchener Bad ertrunken. Leidtragende der Tragödie sind die Angehörigen des kleinen, zwei Jahre alten Jungen, der bei einem sicher zunächst fröhlichen Badeausflug aus ihrer Mitte gerissen wurde.
Leidtragende sind aber auch die Mitarbeiter der Stadtwerke, die im Sport-Paradies für die Sicherheit ihrer Badegäste zuständig sind. Unter ihrer Aufsicht starb ein Kind. Es ist nicht die Zeit für Schuldzuweisungen, weder in die eine noch die andere Richtung. Vorwürfe werden sich Eltern und Beschäftigte so oder so machen. Ein solcher Fall hinterlässt tiefe Spuren. Doch letztlich muss er aufgearbeitet werden. Auch wenn klar ist, dass sich Unglücke nie gänzlich ausschließen lassen, muss klar sein, wie ein Höchstmaß an Sicherheit garantiert werden kann, wie man auf Erziehungsberechtigte einwirken, für Gefahren sensibilisieren kann.
Im Januar starb ein fünfjähriges Mädchen im Zentralbad, nun der kleine Junge. Zwei fürchterliche Gründe, Alltagspraxis in den Bädern und das eigene Tun zu hinterfragen.