Gelsenkirchen-Ückendorf. Die „Arche Noah“ am Gelsenkirchener Marienhospital kann auf Unterstützer mit Stimme, PS, Fell oder Federn zählen. Ein Musical-Star war zu Gast.

. Eine bunte Traube von Luftballons steigt in den Himmel, verbunden mit dem Segen von Pastor Oliverdon und einem Dank „für die liebevolle Vorbereitung“ des Geistlichen an das Team der „Arche Noah“ – Impressionen eines Sommerfestes, das ganz unter dem besonderen Motto des Hauses „Liebe zum Leben“ steht. Es ist die „Kurzzeiteinrichtung und Hospiz“ am Marienhospital für stark pflegebedürftige Kinder, Kinder mit lebenseinschränkenden Erkrankungen.

Aber Pflegedirektorin und Leiterin Ina Mentges-Schröter von der St. Augustinus GmbH stellt gleich lächelnd klar: „Hierher kommen nicht alle zum Sterben. Die Kinder freuen sich, als Gäste in ein Haus des Lachens und des Lebens zu kommen. Es ist alles einfach ein bisschen anders.“

Hilfe und Entlastung für 120 bis 150 Familien im Jahr

„Wir haben hier auch Jugendliche, denen geht’s einfach gut,“ erklärt sie. An so einem Tag steht die Leiterin dann selbst auch mit bei der Ausgabe am Grill, den seit Jahren schon selbstverständlich die „Ultras“ betreuen. Die Feiergemeinde ist groß, die Kurzzeitpflege bietet 14 Plätze, 120 bis 150 Familien werden so im Jahr bedient, in ihrem Alltag entlastet. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im pädagogischen und pflegerischen Bereich arbeiten hier, dazu noch einmal 15 Ehrenamtliche.

Das Sommerfest in Ückendorf war dank des guten Wetters gut besucht.
Das Sommerfest in Ückendorf war dank des guten Wetters gut besucht. © Funke Foto Services GmbH | Joachim Kleine-Büning

Ex-Starlight-Sänger Carl Ellis singt für die Gäste

Die Schar der Gäste ist außerdem recht ungewöhnlich zusammengesetzt. Carl Ellis, bekannt aus dem „Starlight“-Musical, verspricht „Power und Gänsehaut“, und das hält er auch. Die Falkner-Initiative „Eulenbann & Federspiel“ aus Horst ist mit Kauz, Falke und Frettchen gekommen, die erfolgreich in der Therapiearbeit mit Demenzkranken, verhaltensauffälligen Jugendlichen oder Autisten eingesetzt werden können. Heute allerdings sind sie überwiegend fürs Foto mit den Besuchern gefragt.

Wie auch die weißen, hochmotorisierten Karossen, deren Fahrer über eine Benefizaktion Kontakt zur „Arche“ fanden. Und selbstverständlich zum zweiten Mal dabei sind.