Beim Weltkindertag im Nordsternpark bot das Blaubeerland zwei Tage lang eine künstlerische Fantasiewelt für Familien. Und Leckereien wie Blaubeerkuchen gab's natürlich auch - nicht nur für Luca
Die Kinder waren es, die am Wochenende im Nordsternpark im Mittelpunkt standen. Denn während auf der Horster Seite des Kanals das attraktionsreiche Ruhrkinderfest stattfand, luden auf der gegenüberliegenden Seite die Wesen des Blaubeerlands in ihre geheimnisvolle Welt ein.
Hatte man erst das gut besuchte Ruhrkinderfest über die Kanalbrücke verlassen, kam einem das „Blaubeerland im Kinderland” tatsächlich wie eine eigene Welt vor. Da war der blaue Riese Hermann, der mit vielen Kindern an seinem Zauberblaubeerbaum bastelte oder der Blaubeer-Olli, der mit den Kindern wilde Blaubeertrolltänze einstudierte. Manche Kinder wurden sogar von der Blaubeerfeenkönigin Mariola in Blaubeerelfen oder Blauzwerge verwandelt. Und ein Blick über die hügelige Landschaft des Wasserspielplatzes vermittelte tatsächlich das Gefühl man sei in Mittelerde – oder eben dem Blaubeerland.
Genau diesen Eindruck hatten sich die Organisatoren „Ziegenmichel” Michael Lorenz und Musikerin Chris Seidler erhofft. „Die Atmosphäre hier passt und die Kinder lassen sich auf alle Angebote ein, lernen auf verschiedenen Ebenen und haben Spaß im Blaubeerland”, sagt Seidler. Auch Michael Lorenz, der das Kinderland gemeinsam mit den Falken betreibt, zeigte sich zufrieden: „Wir leisten reine Bildungsarbeit mit Kunst- und Umweltangeboten. Doch die Kinder merken das nicht, sie nehmen es als selbstverständlich, machen mit und nehmen die Aktion gut an. Das macht uns natürlich sehr stolz”, sagt Lorenz. „Das Fest ist eine gute Ergänzung zu dem Ruhrkinderfest. Es ist ein nettes, zuszätzliches Angebot in ganz anderer Form - gerade für Kleinere”, sagt Uwe Zenker, Geschäftsführer der Falkenjugend.
Ab zwei Uhr lieferten die Helfer der Opera-School, Theatre-School und MUS–E Samstag und Sonntag mit einigen Künstlern ein aufwändiges, interaktives Bühnenprogramm, das die Kinder in den Bann des Blaubeerlands zog. Als Belohnung für Mitmach-Aktionen gab es sogenannte Blauros. Diese konnten in der Schatzkammer gegen kleine Geschenke eingetauscht werden. Aber irgendwie schienen die Blauros nur bedingt wichtig zu sein, denn die Bühne war stets voller tanzender, lachender und singender Kinder. „Es läuft super und ich bin mit meinem Team sehr zufrieden”, sagt Seidler.
Riese Hermann, hinter dem sich der circa zwei Meter große Künstler Hermann Kassel verbarg, zeigte sich mit seiner Rolle zufrieden: „Ich bin eher ein sanfter Riese und es war schön, aber auch anstrengend die malende Bande unter Kontrolle zu halten.” Das Größte findet Seidler, „ist das Miteinander und dass die Eltern sehen, dass die Kinder hier richtig teilnehmen, nicht nur konsumieren und Kunst erleben.”