Gelsenkirchen. Der Polizei ist ein Schlag gegen den organisierten Drogenhandel gelungen. In mehreren Ruhrgebietsstädten wurden Wohnungen und Garagen durchsucht. Die Beamten fanden kiloweise Rauschgift, Bargeld und Waffen. 14 Verdächtige sitzen jetzt in Untersuchungshaft.
Einen im großen Stil tätigen Dealerring hat die Politzei zerschlagen und größere Mengen Drogen sichergestellt. 14 Verdächtige sitzen seit Samstag in U-Haft.
Die Staatsanwaltschaft Essen und eine Ermittlungskommission beim KK 13 in Gelsenkirchen sind seit August hinter den Akteuren her. Nach umfangreichen Ermittlungen stand für die Beamten fest, dass sich drei Männer aus Gelsenkirchen (27, 28, 34 Jahre) und ein Hertener (52) seit Jahren mit erheblichen Mengen Betäubungsmitteln handeln. Sie betrieben ein Kuriersystem. Die Drogen schmuggelten sie aus den Niederlanden ein und lagerten sie an verschiedenen Standorten.
Vergangenen Freitag schlug die Polizei bei den mutmaßlichen Haupttätern, Kurieren, den Betreibern der Drogenbunker und Großabnehmern zu. Im Laufe des Tages wurden 24 Wohnungen und Garagen durchsucht, davon 16 allein in Gelsenkirchen. Die anderen lagen in Herten-Westerholt, Dorsten-Wulfen, Castrop-Rauxel, Herne, Oberhausen, Dortmund, Wuppertal und Meerbusch. Mit Haftbefehl wurden 13 Männer und eine Frau festgenommen. Ein Essener Haftrichter nahm alle in Untersuchungshaft.
Aufgespürt wurden rund sieben Kilo Speed und Amphetamine, etwa zehn Kilo Haschisch und Marihuana, ein Kilogramm Heroin und Kokain sowie 11 000 € und 15 Pistolen (Schreckschusswaffen). Abgeerntet wurde eine „Haschischplantage“ mit über 50 Pflanzen.