116 Exponate von 52 Künstlern: Die Auktion im Kunstmuseum brachte 4000 Euro. Den Erlös teilen sich Verein und Kreative.
Immer wieder sauste Freitagabend der Hammer aufs Rednerpult, als im Kunstmuseum Gelsenkirchen zum neunten Mal die Kunstversteigerung des Kunstvereins stattfand. Nicht alle Objekte und Bilder wechselten den Besitzer.
Dabei war der Kunstverein vorab auf bestem Wege, einen Rekord aufzustellen. „Wir haben 116 Exponate. Das ist so viel wie nie zuvor”, freute sich Ulrich Daduna, Vorsitzender des Vereins, der zeitweilig befürchtete, der bereitgestellte Raum würde aus allen Nähten platzen, so zahlreich waren die Kunstfreunde gekommen. Denn, das sprach sich in den vergangenen Jahren herum, hier können Kenner echte Schnäppchen machen.
Im Angebot waren Arbeiten von 52 Künstlern aus Gelsenkirchen oder jenen, die hier ihre Wurzeln haben. „Es sind schon ein paar Künstler dabei, die wir 2010 zeigen im Rahmen der Ausstellung „von hier”, erklärte Daduna. Als Auktionator aktiv war wieder Horst-Günther Seibt. Der zeigte sich bemüht, die Werke an den Mann oder die Frau zu bringen, doch die Gäste wussten, was sie wollten - und das war bei vielen dasselbe. So gab es Bietergefechte kaufwilliger Kunstfreundinnen, aber eben auch Exponate, die keine Bieterkarte nach oben schnellen ließen. Dabei lagen alle Arbeiten bei einem Aufrufpreis von einem bis 50 Euro - das ist die Bedingung des Kunstvereins.
Der Künstler Nol Hennissen etwa hatte eine Tüte Grassamen beigesteuert, die er in Beuys'scher Manier signiert hatte und die mit einem Aufrufpreis von fünf Euro in die Auktion gingen. Aber auch Arbeiten von Uwe Gelesch, Heinrich Jüttner, Heribert Reismann oder Klaus Noculak warteten auf einen Käufer. Insgesamt wurden 4000 Euro umgesetzt. Den Erlös teilen sich Kunstverein und Künstler.