Premiere für die Gelsenkirchener Geschichten: Am Samstag, 12. Dezember, stellt das Internetforum sein erstes Buch vor. Titel: "Gelsenkirchener Geschichte - Eine Stadtbereisung".

Die Fakten

„Gelsenkirchener Geschichten - Eine Stadtbereisung” ist ein Gemeinschaftsprodukt von rund 20 Mitgliedern des Internetforums Gelsenkirchener Geschichten (GG). Das Buch hat 204 Seiten, kostet 17,50 Euro, erscheint in 1000er Auflage im Eigenverlag, wird in einer Woche vorgestellt und geht anschließend in den Handel.

Das Konzept

So beschreibt das Internetforum sein erstes Buch: „,Gelsenkirchener Geschichte - Eine Stadtbereisung' ist eine moderne Form der Heimatkunde und geht neue Wege, um Besucher und Einwohner die Stadt entdecken zu lassen. Als roter Faden nimmt der virtuelle Reiseführer Fred den Betrachter mit auf eine Reise durch Gelsenkirchen, die frische und unverbrauchte Blicke auf die Stadt ermöglichen soll.”

Der Inhalt

Obdachlosigkeit, Punk, Schalke, Historisches, Nachtspaziergänge, Bäckerei, Dämonische Orte, Kunst, Arminbunker, Stolpersteine, Tod, Liebe . . . – es ist fast unmöglich, das Spektrum dieses Lesebuchs auf den Punkt zu bringen. Der gemeinsame Nenner: Gelsenkirchen. Zwei völlig unterschiedliche Textbeispiele vermitteln einen Eindruck von der riesigen Bandbreite:

1. Die Pommesbude in Ückendorf: „Zur Scharfen Ecke” oder unter Eingeweihten: „Zur Scharfen Eva”. Da gibt es den Feuerball, ne Frikadelle mit einer teuflisch scharfen Soße. (aus: Hunger in GE - Eine kulinarische Reise; S. 154).

2. – Kramer: Ja, aber ist Gelsenkirchen der Prototyp der Spitze eines Eisbergs in der Nullpunkt- und Leeresituation?

– Stüttgen: Genau das.

(aus: Beuyssche Ideen in Gelsenkirchen - Johannes Stüttgen im Interview; S. 100)

Das Urteil

„Diese Kommunikation bringt sehr viel Kreativität hervor”, schreibt die Flora-Leiterin Wiltrud Apfeld im Vorwort über die GG. Und das gilt auch für das Buch. Rund 75 Texte zählt diese von Jesse Krauß und Denis Ozirchenko großartig layoutete Sammlung. Die Texte waren zum Teil bereits im Internet zu finden, entstanden teils erst für die „Stadtbereisung”. Bewegende Beitrage sind darunter, wie z.B. das Interview mit dem Straßenzeitungsverkäufer Roland K. oder die Schilderung des Sterben eines Kindes. Aha-Effekte gibt's u.a. bei Beiträgen über die Schreibwerkstatt GE (von Klaus-Peter Wolf) oder den „Wahnsinnssammler” im Schalker Benzin-Depot. Natürlich wird jeder Leser - je nach Neigung - manches überblättern, anderes langweilig finden. Doch unterm Strich kommt man um dieses Urteil nicht herum: ein tolles Buch - auch für Menschen jenseits des GG-Universums.

Weitere Infos: http://www.gelsenkirchener-geschichten.de

Die Verkaufsstellen

Das Buch wird am 12. Dezember ab 17.30 Uhr im Industrie-Club, Zeppelinallee, vorgestellt. Ab Montag, 14. Dezember, ist es u.a. erhältlich in den Buchhandlungen Weber (Erle), Kottmann (Buer), Junius (Altstadt) sowie bei Optik Oppermann (Hauptstraße).

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