Schalke/Heilbronn. . Bei Bundesgartenschauen sucht Friedhofsgärtner Thomas Seppelfricke den Leistungswettbewerb: In Heilbronn gab es den Preis für die beste Arbeit.

In Berlin haben sie sich dem Wettbewerb gestellt.In Hamburg auch. Metropolen, Weltstädte. Aber als Buga-Austragungsorte liegen sie für Thomas Seppelfricke klar hinter Heilbronn. Hier läuft 173 Tage lang die Buga, die Bundesgartenschau 2019. „Die Atmosphäre ist überhaupt nicht vergleichbar, die Menschen empfangen uns hier freudestrahlend. Die ganze Stadt steht hinter der Buga“, sagt der Friedhofsgärtnermeister. Was die Arbeit vor Ort beflügeln dürfte: Seppelfricke beteiligt sich wieder am Wettbewerb „Grabgestaltung und Denkmal“.

Das beste einstellige Wahlgrab

Medaillen und Preise haben Seppelfricke und sein Team, Heinz Bier und Claudia Zander, in der Vergangenheit in Serie eingesammelt. Auch der Auftakt in Süddeutschland lief glänzend: Aus Sicht der Jury hat die Friedhofsgärtnerei Seppelfricke mit ihrer Frühjahrsbepflanzung das beste einstellige Wahlgrab gestaltet. Die Preisrichter zeichneten die Arbeit, für die Claudia Zander verantwortlich ist, mit einer Goldmedaille und einer Großen Goldmedaille aus.

Die Große Goldmedaille erhält nur die beste Arbeit in einer Kategorie, entsprechend begehrt sei sie bei den Friedhofsgärtnern aus ganz Deutschland, die sich in diesem Jahr im Wettbewerb messen, erklärt Seppelfricke, der sich entsprechend „über den Anruf aus Heilbronn sehr gefreut“ hat,

Spuren im Sand am Meer

Großes Gold für das eingespielte Team (v.l.): Heinz Bier, Claudia Zander und Thomas Seppelfricke. Ein kleiner Junge hat seine Spuren beim Spielen am Meer hinterlassen – diese Idee lag  bei der Gestaltung des Grabes zugrunde.
Großes Gold für das eingespielte Team (v.l.): Heinz Bier, Claudia Zander und Thomas Seppelfricke. Ein kleiner Junge hat seine Spuren beim Spielen am Meer hinterlassen – diese Idee lag bei der Gestaltung des Grabes zugrunde.

Steinmetze bestückten die Schau-Grabstätten mit ihren Steinen. Ein Kindergrab als Wahlgrab bekamen die Gelsenkirchener zugelost. Zur Gestaltung gehört eine Grundidee, eine Geschichte, die gestalterisch umgesetzt werden soll. „Mein Grabzeichen ist für einen kleinen Jungen gedacht, das ist immer ein schwieriges Thema. Ich habe mir dann vorgestellt, dass der Kleine beim Spielen am Meer seine Spuren im Sand hinterlassen hat und habe versucht, das in der Bepflanzung abzubilden“, erklärt Claudia Zander.

Arbeitskreis „Ausstellung und Gestaltung“

Seit 1997 nehmen die Schalker an den Wettbewerben der Friedhofsgärtner auf den großen Gartenschauen teil. „Mit 62 Gräbern im Wettbewerb sind in Heilbronn weniger Kollegen dabei als in den letzten Jahren. Aber wer dabei ist, liefert tolle Leistungen“, ist die Erfahrung von Seppelfricke. Der Friedhofsgärtner gehört nicht nur zu den erfolgreichen Ausstellern, als Vorsitzender des Arbeitskreises „Ausstellung und Gestaltung“ in seinem Fachverband ist er auf Bundesebene auch für die Organisation der Wettbewerbe mitverantwortlich. Zu den Medaillen für das einstellige Wahlgrab gab es eine weitere Goldmedaille für das große Grab in „Fließender Form“, das von seinem Format her einem Familiengrab nahe kommt.

Nach der Preisverleihung am 1. Mai steht in Kürze die nächste Tour nach Heilbronn an. Am 17. und 18 Mai plant Seppelfricke „die Umpflanzung auf Sommer“, am 21. Mai tagt die nächste Juryrunde. Zur Sommer- und Herbstbepflanzung wird das Team die Wettbewerbsgräber jeweils neu bepflanzen.

>>> Buga-Programm bis zum 6. Oktober

Die Bundesgartenschau läuft bis 6. Oktober. Fünf Atmosphären mit 100 Ausstellungspunkten umfasst das Gelände – Forscherinsel, Stadt im Werden, Inzwischenland, Sommerinsel, Neue Ufer. www.buga2019.de.

Das Programm ist vielfältig und reicht von Musikkonzerten, Theateraufführungen, Musicals bis hin zu einem tollen Kinderprogramm und einem täglichen Sportangebot.