Gelsenkirchen-Buer. . Demenzkranke und deren Angehörige stehen im Fokus eines ersten ökumenischen Info- und Austausch-Nachmittags am 17. Mai in Gelsenkirchen-Buer.
Die Alterskrankheit Demenz, sie ist allgegenwärtig. Angehörige von Betroffenen stehen aber trotzdem vor einem Berg von Problemen, auch weil sie es mit so vielen verschiedenen Anlaufstellen zu tun haben.
Beim ersten ökumenischen Info-, Beratungs- und Austausch-Angebot „Mit Demenz leben“ am Freitag, 17. Mai, 16 bis 19 Uhr, im Gemeindehaus der Apostelkirche, Horster Straße 35, sind freilich etliche Experten auf wenigen Quadratmetern Fläche versammelt – damit Interessierte auf einen Schlag möglichst viele Fragen klären können.
Finanzielle und bauliche Hilfen
„Uns geht es einerseits darum, schon vorhandene Unterstützungsangebote sichtbar zu machen. Die Angehörigen von Demenzkranken sollen sich über Entlastungsdienste, Gesprächsangebote, finanzielle und bauliche Hilfen informieren können. Andererseits wollen wir sie als Kirche spüren lassen, dass sie nicht allein sind“, so Pfarrer Matthias Siebold von der Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Buer, in der die Initiative für die Veranstaltung mit der Pfarrei St. Urbanus und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Am Spinnweg entstanden ist.
Weitere Kooperationspartner sind das Diakoniewerk, die Caritas, die Alzheimer-Gesellschaft sowie die Krankenversicherung DAK.
Theaterstück über die Liebe
Der Nachmittag beginnt um 16 Uhr mit der Aufführung des Theaterstücks „Du bist meine Mutter“ von Autor Joop Admiraals mit Markus Kiefer (Schauspiel) und Caspar van Meel (musikalische Begleitung, Regie: Andre Wülfing).
Im Mittelpunkt steht die Liebe zwischen einem Sohn (45) und seiner an Demenz erkrankten Mutter (80), die sich im Altersheim an verschiedene Lebenssituationen erinnert.
Auch Demenzkranke willkommen
Karten für diesen Teil der Veranstaltung zum Preis von fünf Euro gibt’s im Vorverkauf im Pfarrbüro St. Urbanus, St.-Urbanus-Kirchplatz, sowie im Gemeindebüro Trinitatis, Urbanusstraße 15. „Wir hoffen, dass es den Besuchern mit dem Stück als Einstieg leichter fällt, über das Thema zu reden“, so Notburga Greulich, Krankenhaus-Seelsorgerin im Bergmannsheil.
Der Info- und Beratungsteil startet gegen 17.20 Uhr „in ungezwungener Atmosphäre an Stehtischen“, wo Mitarbeiter der Kooperationspartner Fragen beantworten und an Beratungsstellen vermitteln. „So erfahren Angehörige etwa, warum die Krankenkasse einen speziellen Rollator zahlt und nicht ein anderes Modell“, so Notburga Greulich, die ebenso wie Pfarrer Siebold oder Pfarrerin Christine Schultze von der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde für besondere Gespräche in abgegrenzten Bereichen bereit stehen. Demenzkranke können bei Bedarf mitgebracht werden.