Gelsenkirchen. . Spanische Ordensschwestern und Pastor Quint sammeln für die Menschen in Mosambik. Der Orden hat dort eine Niederlassung und hilft zu überleben.

„Es ist alles noch viel schlimmer, als Bilder zeigen können. Die Gewalt des Zyklons Idai, der Mitte März in Mosambik wütete, hat alles zerstört, was Menschen zum Leben brauchen. Das Wasser fließt nicht mehr ab. Jetzt kommen die Krokodile und greifen die Menschen an, denen zurzeit keine medizinische Hilfe zur Verfügung steht“, sagt Schwester Anna-Maria, die ständig in Kontakt mit ihren Ordensschwestern steht.

© Bistum Beira

Am Samstag, 13., und Sonntag, 14. April, wird in allen Kirchen der St. Augustinus-Pfarrgemeinde für die notleidenden Menschen eine Türkollekte durchgeführt. Schwester Anna-Maria kennt das ganze Ausmaß der Naturkatastrophe, weil ihre Ordensschwestern, die „Schwestern von der Liebe Gottes“ seit Jahrzehnten in Mosambik eine Niederlassung haben.

Hilfsorganisationen leisten gute Arbeit

Über die sozialen Netzwerke telefonieren die Schwestern aus Gelsenkirchen alle paar Tage mit Mosambik, aber selbst das sei zurzeit nicht einfach. „Die großen Hilfsorganisationen sind seit der Naturkatastrophe vor Ort und leisten gute Arbeit, aber in den ärmeren, entlegeneren Gebieten wie im Bezirk Caia, kommt diese Hilfe nicht an“, sagt Pastor Mirco Quint, der die Hilfe für die Betroffenen kräftig unterstützt.

Kirchen sammeln Geldspenden

In den Gottesdiensten der Kirchen, die zur Pfarrei St. Augustinus gehören, wird Geld gesammelt. Am Samstag, 13. und Sonntag, 14. April, geht es um Hilfe für die Opfer des Zyklons in Mosambik.

Natürlich kann man auch an die Pfarrei St. Augustinus Geld überweisen, IBAN: DE 78 4205 0001 0101 0786 68. Das Stichwort „Mosambik“ drauf schreiben. Wer eine Quittung möchte, Name und Adresse hinzufügen.

Ein Brief von Schwester Rocios erreichte vor wenigen Tagen ihre spanischen Schwestern, die seit Jahrzehnten in Gelsenkirchen leben und selbst auch Mosambik kennen. Darin schildert Schwester Rocios, wie düster sich die Situation in den Bezirken Caia, Marromeu und Gorongosa darstellt, die nicht so im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen. Viele Familien hätten Angehörige verloren, die Äcker sind überflutet, so dass es keine zweite Ernte – wie sonst üblich – mehr gibt. „Wenn man die Dörfer besucht, gibt es nur ein Wort und das heißt Hunger“, schreibt die Schwester.

Viele gesundheitliche Probleme in Mosambik

Die schwerwiegendsten Probleme aber seien im Augenblick die gesundheitlichen. Das überall stehende Wasser biete Brutstätten für Moskitos. Vor allem für Kinder und ältere Menschen seien Malaria und Durchfallerkrankungen eine tödliche Gefahr. „Die Caritas hatte in den Gebieten Trinkwasserbrunnen gebaut, die seien aber durch die Überflutungen jetzt verseucht.

In der Stadt Beira wurde der Notstand einer Cholera-Epidemie ausgerufen. „Es fehlt an Medikamenten, es fehlt an allem“, heißt es weiter. „Wir bitten dringend um Hilfe“, sagt Schwester Anna Maria. „Und wir garantieren, die Spenden kommen direkt bei den Notleidenden an.“