Gelsenkirchen-Bismarck. . Das Junge Musiktheater präsentiert das Musical in Gelsenkirchen als erste Bühne überhaupt. Das Publikum spendet großzügigen Applaus.
Ein Buch wird wichtiger als der Alltag, die Figuren sind bunter, exotischer, kein Wunder, dass der Leser in der Welt des Buches bleibt: „Lippels Traum“ ist so ein Märchen, das gefangen hält. Wie die atemlose Aufmerksamkeit im voll besetzten Consol-Theater bei der Musicalfassung beweist.
Kinderbuchautor Paul Maar, Erfinder des „Sams“ in der „Woche voller Samstage“, hatte im vergangenen Jahr zu seinem 80. Geburtstag sein Buch „Lipppels Traum“ dem Berliner Theatermusiker Rainer Bielfeldt zur Vertonung anvertraut. Das Junge Musiktheater Gelsenkirchen präsentiert stolz das Musical als erste Bühne überhaupt, und erntet begeisterten und verdienten Applaus.
Wechsel zwischen verschiedenen Ebenen
Lippel, der eigentlich Philipp heißt, will in seiner Leseecke in dem Buch schmökern, das ihm seine Eltern da gelassen haben, als sie für eine Woche zu einem Kongress reisen. Die strenge und spießige Gouvernante Frau Jakob nimmt es ihm prompt weg. Aber Lippel hat Fantasie, viel Fantasie, und vor allem die kleinen Gäste im Theater lassen sich gerne mitnehmen auf die Reise zwischen den Welten von Traum und Realität. Denn Lippel träumt das Buch einfach weiter.
Da werden aus seinen neuen Klassenkameraden Hamide und Arslan dann Königskinder, und die Erlebnisse der Kinder wechseln hin und her zwischen den verschiedenen Ebenen.
Fünf Instrumente reichen aus
Gerade einmal fünf Instrumentalisten benötigt es, um aus dem Stoff ein Musical zu machen, mit orientalisch, mystischen, träumerischen Klängen, dazu eingängigen Texten von Solisten und Chor der Musikschule. Für buntes Gewusel und sogar einen getanzten Sandsturm sorgt die Kinderband „Dos Martinos“.
Wer sich in Michael Endes „Unendliche Geschichte“ vertiefen kann, wird auch Lippels Traum gerne mitträumen. Seite für Seite.