Gelsenkirchen. Spiele, Musik, Basteln, Kinderschminken und Ausflüge in bunte Multimedia-Welten: All’ das bot die „Nacht der Bibliotheken“ in Gelsenkirchen.
Ein lautes Hämmern sorgt am Freitagabend in der Kinderbibliothek für ohrenbetäubenden Lärm. Lukas (8), Can (7) und Yasha (7) haben aber sichtlich Spaß: Mit viel Wucht schlagen sie jeweils mit einem Hammer und einem Nagel auf leere Konservendosen ein. „Wir basteln uns ein Windlicht“, sagt Lukas begeistert und zeigt die entstandenen Löcher.
Osterschmuck wird gebastelt
Auch am Tisch daneben wird mit viel Eifer gebastelt, aber deutlich ruhiger: Hier entsteht Osterschmuck aus bunten Pompons. In der Kinderschminkecke lassen sich Sara (4) und Elif (6) derweil gerade in Prinzessin und Marienkäfer verwandeln. Die „Nacht der Bibliotheken“ im Gelsenkirchener Bildungszentrum an der Ebertstraße ist in diesem Jahr besonders bunt – und informativ. „Mach es!“ lautet das Motto, das alle Gelsenkirchener zum Erkunden der Bücherei und ihrer Räumlichkeiten und zum Mitmachen einlädt.
Mit einem Bananenklavier Töne erzeugen
Mitarbeiter der Stadtteilbibliotheken sind auch angereist, um diese „Nacht“ an zentraler Stelle zu einer ganz besonderen werden zu lassen. Vanessa Alex etwa arbeitet normalerweise in Buer, hier erklärt sie im Bildungszentrum den Besuchern, wie man mit dem „Bananenklavier“ mit echten Bananen Töne erzeugen kann. „Sogar Alle-Meine-Entchen kann man damit spielen“, betont sie – und versichert, dass die Bananen nach ihrem Einsatz aufgegessen und nicht einfach weggeworfen werden. Direkt neben dem Bananenklavier lassen sich derweil Besucher vor dem „Green Screen“ ablichten. Am PC werden später fantasievolle Hintergründe ins Bild „gemogelt“.
Gaming-Veranstaltungen geplant
Im Herzen des Großraumes werden den ganzen Abend lang quietschbunte Badeschwämme aus Synthetikwolle gehäkelt. Und zwischen den Regalen für „Religionswissenschaften“ und „Ruhrgebiet/Gelsenkirchen“ treten Yassin (12), Neven (11), Alex (13) und Lars (12) an der Spielekonsole gegeneinander an – die vier steuern jeweils ein „Mario Kart“ und sind total begeistert: Dass es so etwas in einer Bibliothek überhaupt gibt!
Henning Mismahl vom Multimediabereich der Bibliothek erzählt sogar: „Wir
wollen dieses Angebot künftig noch weiter ausbauen – und regelmäßig Gaming-Veranstaltungen hier organisieren.“ Ausleihen kann man die Spiele übrigens auch. . ..
Zum Abschluss gab es „Rudelsingen“
Neben einem umfassenden Gesellschaftsspiel- und Leseangebot gab es bei der „Nacht der Bibliotheken“ auch diverse Stände, etwa mit Informationen zu Hörbüchern und dem Musikstreaming mit „freegal“.
Der Höhepunkt war später am Abend das „Rudelsingen“ mit Andreas Luttmann.