Gelsenkirchen-Bulmke-Hüllen. . Ein Mann ist einer Gelsenkirchener Jobcenter-Mitarbeiterin aus der Wohnung heraus gefolgt. Als er angreift, eilen Dachdecker zur Hilfe.
Sie wollten am Mittwochmittag nur die Wohnsituation einer Familie überprüfen, stattdessen wurden sie angegriffen und verfolgt: Zwei Mitarbeiterinnen des Jobcenters im Alter von 54 und 46 Jahren stießen bei ihrem Besuch auf der Augustastraße auf einen 30-jährigen Mann, der nicht in der Wohnung gemeldet war. Dieser zeigte sich aggressiv. „Zuerst verbal, dann körperlich“, sagt Thomas Nowaczyk von der Polizei auf Nachfrage der WAZ.
Angreifer war Bekannter der Familie
Der Mann, der laut Aussage bekanntschaftliche Beziehungen zu der Familie pflegt, schubste die 46-jährige Mitarbeiterin mehrfach. Daraufhin beschlossen die Frauen, die Wohnung zu verlassen und drohten damit, die Polizei zu rufen. Der Mann ließ von den Frauen allerdings nicht ab und rannte ihnen nach.
Zwei Dachdecker im Alter von 50 und 29 Jahren befanden sich in der Nähe, auf die die Frauen nach Aussage der Polizei zueilten und um Hilfe baten. Die Dachdecker versuchten, den Beschuldigten festzuhalten. Dies endete in einer Auseinandersetzung. Dabei verletzte sich der 50-jährige Herner leicht an der Hand. Polizisten brachten den 30-Jährigen daraufhin ins Gewahrsam.
Dirk Sußmann: „Passiert so nie.“
„Das ist eine absolute Ausnahme“, sagt der Geschäftsführer des Jobcenters Dirk Sußmann zu dem Vorfall. „Das passiert so nie. Die Kollegen im Außendienst gehen nur zu zweit zu Terminen, aus Sicherheitsgründen.“ Auf den Fall, den die Mitarbeiterinnen bearbeiten wollten, habe der Zwischenfall keine Auswirkungen, glaubt Sußmann. Die Mitarbeiterinnen des Jobcenters stellten Strafantrag.