Gelsenkirchen. . Handy, Onlinespiele und Co. können süchtig machen. Hier gibt es in Gelsenkirchen Beratung und Hilfe für Betroffene.

In Gelsenkirchen gibt es verschiedenste Beratungsangebote für Betroffene beziehungsweise Eltern von Betroffenen. Welche Stelle die richtige ist, hängt freilich auch vom Grad der Abhängigkeit, von möglichen Begleiterkrankungen, vom Alter des Betroffenen und vielem mehr ab.

Diakonie als Anlaufstelle

Als erste Anlaufstellen, die bei Bedarf auch weiter vermitteln und geeignetere Ansprechpartner nennen, gibt es vor Ort zum Beispiel niedrigschwellig bei der Suchtberatung des Diakonischen Werkes. Jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr gibt es hier an der Munckelstraße 32 eine Sprechstunde, auch ohne Anmeldung. Wer sich zuvor dennoch informieren möchte, kann dies unter der Rufnummer 0209 1609100 tun.

Kontakt-Centrum berät Hilfesuchende

Beratungsangebote gibt es auch beim Kontakt-Centrum Sucht, Jugend, Kommunikation , Weberstraße 77. Die Stelle ist montags bis donnerstags von neun bis 16 Uhr und freitags bis 14 Uhr geöffnet, erreichbar unter 0209 517 830.

Caritas kümmert sich um Suchtbetroffene

Die Psychosoziale- und Suchtberatung der Caritas kümmert sich ebenfalls um durch digitale Süchte bedrohte Menschen. Anlaufstellen sind im Norden das Michaelshaus, Hochstraße 47, 0209 1658 7743 und im Süden das katholische Stadthaus an der Kirchstraße 51, Rufnummer 0209 1580610.

Ambulante Hilfe bei Fachärzten

Eine weitergehende Möglichkeit ist eine ambulante Behandlung bei niedergelassenen Fachärzten für Psychiatrie und bei psychologischen Psychotherapeuten; allerdings meist mit langer Wartezeit.

Dr. Astrid Rudel leitet die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Elisabeth-Hospital.
Dr. Astrid Rudel leitet die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Elisabeth-Hospital. © Olaf Ziegler

Für Patienten mit Mediensucht und gravierenden psychischen Begleiterkrankungen ist das Elisabeth-Krankenhaus in Erle die richtige Adresse. Die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Elisabeth-Krankenhauses , geleitet von Dr. Astrid Rudel, kennt viele psychisch erkrankte Patienten, die auch unter dieser Problematik leiden. Der Großteil der betroffenen Suchtpatienten im Haus erfülle mindestens die Kriterien einer weiteren psychischen Erkrankung, so Rudel.

ADHS tritt bei Menschen mit Suchtverhalten auf

An erster Stelle steht die Depression (bis 80 Prozent), es folgen Angsterkrankungen, vor allem soziale Ängste. Auch ADHS ist eine häufige Diagnose bei Menschen mit Suchtverhalten. Die Institutsambulanz im Haus ist täglich außer donnerstags von 8.30 bis 12.30 Uhr und montags von 14 bis 17 Uhr unter
0209 7003 9395 erreichbar.