Gelsenkirchen. . Acht der 39 Grundschulen in Gelsenkirchen müssen derzeit ohne Rektor auskommen. Nur die Hälfte hat einen Konrektor.
Leitungsnotstand bei den 39 Gelsenkirchener Grundschulen: Wie die Bezirksregierung auf Anfrage der WAZ mitteilte, arbeiten acht Einrichtungen zurzeit ohne Rektor. Außerdem sind 20 Konrektorstellen unbesetzt. An vier Grundschulen sind beide Stellen gleichzeitig vakant.
Ohne Chef auskommen müssen laut Bezirksregierung zum neuen Schuljahr die Bülseschule in Scholven, die katholische Grundschule an der Sandstraße in Horst, die Mährfeldschule in Hassel, die Gemeinschaftsgrundschule Heistraße und die Gemeinschaftsgrundschule Astrid-Lindgren in Erle, die Gemeinschaftsgrundschule am Haidekamp in Ückendorf, die Martinschule in Bulmke-Hüllen und die Beckeradschule in Buer.
Vor allem Konrektoren fehlen an Grundschulen
Konrektoren fehlen an der Martin-Luther-Schule in der Feldmark, der katholische Grundschule an der Sandstraße in Horst, der Sternschule in Schalke, der Mährfeldschule in Hassel, der Glückauf-Grundschule in Ückendorf, der Grundschule Fersenbruch in Heßler, der Martinschule in Bulmke-Hüllen, der Wiehagenschule in der Neustadt, der Gutenbergschule in Resse, der Grundschule Marschallstraße in Bismarck, der Grundschule an der Georgstraße in der Altstadt, die Leythe-Schule in Erle, an der Grundschule Haverkamp in Bismarck, der Grundschule, an der Pfefferackerstraße in Buer, der Grundschule an der Erzbahn in Bulmke-Hüllen, der Albert-Schweitzer-Grundschule in Beckhausen, der Josef-Rings-Grundschule in Hassel, der Grundschule am Lanferbach in Beckhausen, der Beckeradschule in Buer und der Nordsternschule in Horst.
Vier Grundschulen sind gleich doppelt betroffen
Die Grundschule an der Sandstraße, an der Mährfeldstraße, die Martinschule und die Beckeradschule trifft es doppelt hart: Hier sind beide Leitungsfunktionen unbesetzt.
„Die Stellen sind im Verfahren“, betont Ulla Lütkehermölle, Pressesprecherin der Bezirksregierung Münster. Grundsätzlich sei es schwierig, die Schulleiterstellen an den Grundschulen zu besetzen. „Das hat auch etwas mit der Bezahlung zutun, die trotz der Anhebung der Bezüge im Jahr 2017 im Vergleich zu Schulleiterstellen im Sekundarstufen I- und II-Bereich deutlich geringer ausfällt“, erklärt die Fachfrau.
Laut Schulrätin muss kein Unterricht ausfallen
Grundsätzlich sei die Lehrersituation an den Gelsenkirchener Grundschulen so, dass „zum neuen Schulhalbjahr kein Unterricht ausfallen muss“, betont Schulrätin Petra Bommert von der Stadt Gelsenkirchen.
Im Jahr 2018 wurden laut Bezirksregierung 81 Grundschullehrer für Gelsenkirchen eingestellt. Derzeit sind keine Stellen für Grundschulen in Gelsenkirchen im Bewerbungsportal Portal des Landes NRW ausgeschrieben.
>>>Info: Zwischenlösung mit dem Münsteraner Modell
Immer noch hat die Bezirksregierung laut eigener Aussage große Probleme, die offenen Stellen an den Grundschulen in Gelsenkirchen zu besetzen. In diesem Jahr ist es auch mit Hilfe des „Münsteraner Modells“ gelungen.
Dabei werden Bewerber aus Münster und Umgebung abgeworben mit dem Versprechen, dass sie nach zwei Jahren in Gelsenkirchen an ihre Wunschschule versetzt werden. 26 Grundschullehrerstellen wurden in Gelsenkirchen 2018 auf diese Weise besetzt.