Gelsenkirchen-Ückendorf. . Anreize für begrünte Dächer schaffen sollen Zuschüsse bis zu 50 Prozent. Was die Zustimmung für die Beschlussvorlage am Ende verhinderte.

In der Sitzung der Bezirksvertretung Süd am Dienstag im Wissenschaftspark spielte eine Beschlussvorlage zum Thema Dachbegrünung eine zentrale Rolle: Spätestens nach dem Rekordsommer 2018 ist das Thema einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, denn begrünte Dächer tragen dazu bei, Hitzeinseln in Ballungsräumen zu reduzieren, die Luftqualität zu erhöhen und auch die Niederschlagsmengen, die entsorgt werden müssen, zu reduzieren.

Auch bei der Verwaltung beschäftigen sich Experten mit dem Thema. Angedacht ist unter anderem, Begrünungen in „Bebauungspläne/Gestaltungssatzungen verpflichtend aufzunehmen“, so dass sie künftig beispielsweise bei Gebäudeerneuerungen und Neubauten zum Tragen kommen. Denn, wenn nicht jetzt etwas getan wird, dann ist Prognosen zufolge bereits 2025 das gesamte Stadtgebiet „eine einzige Hitzeinsel“ – bislang befinden sich solche größeren heißen Areale in Horst sowie zusammenhängend in Schalke, Altstadt und Ückendorf.

Höchstens 2000 Euro Zuschuss

Um Anreize zu schaffen und das Ganze überhaupt erst einmal ins Rollen zu bringen, sind vorerst 80.000 Euro im Fördertopf. Bis zu 50 Prozent der Kosten etwa für Grün auf dem Garagendach sollen bezuschusst werden – maximal 2000 Euro. Je nach Art der Dachbegrünung liegen die Kosten für solch einen Umbau zwischen 25 und 100 Euro pro Quadratmeter.

BV verlangt konkretere Vorlage

Das Ziel fand einstimmig die Zustimmung des Gremiums, insbesondere der Vorschlag, auch die Umsetzung für städtische Gebäude zu prüfen, die Beschlussvorlage selbst allerdings wurde ohne Abstimmung durchlaufen gelassen, weil die Mitglieder die Beschlussvorlage noch konkreter gefasst haben möchten. Bislang orientiert sich die Stadt lediglich am Strategiepapier der Emscherkommunen. Das reichte der BV nicht.

Einstimmig beschlossen wurde hingegen die erweiterte Fassung des Integrierten Handlungskonzeptes für die Neustadt. Ergänzend hinzu kamen die Punkte Gewässerverbesserung (Schwarzbach, Kosten: 75.000 Euro, trägt die Emschergenossenschaft), eine Wegeverbindung für Radler und Fußgänger zwischen Hattinger Straße und Schwanenstraße entlang des Bachlaufs sowie die stärkere Berücksichtigung von Kriminalprävention und Sicherheit im Quartier.