Gelsenkirchen. . Ein 54-Jähriger wurde bei der Razzia in Gelsenkirchen festgenommen. Auch die „Kult Bar“ wurde geschlossen wegen Kohlenmonoxid-Belastung.

Nach der spektakulären Großkontrolle von Polizei, Zoll, Finanzbehörde und Stadt in Gelsenkirchen am vergangenen Samstagabend, sind weitere Ergebnisse bekannt geworden.

Zu den überprüften Shisha-Bars im Stadtgebiet, die vorerst geschlossen werden mussten, gehörten nach WAZ-Informationen sowohl das „Moolah“ an der Arminstraße in der Altstadt als auch die „Kult Bar“ in der Agathagasse in Buer. Hier schlugen die mobilen Kohlenmonoxid-Messgeräte an, weil die CO-Belastung die zulässigen Grenzwerte maßgeblich überschritten hatte und daher von einer Gesundheitsgefährdung von Gästen und Personal ausgegangen werden musste.

Auch zu den vollstreckten Haftbefehlen, 14 an der Zahl, gibt es neue Details. In der Regel handelte es sich um offene Bußgeldforderungen, die nicht bezahlt worden waren und die an Ort und Stelle beglichen wurden. Die Summe beläuft sich auf insgesamt mehr als 1500 Euro.

 Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt beim Lokal „Harem“ an der Ringstraße.
 Einsatzkräfte von Polizei und Ordnungsamt beim Lokal „Harem“ an der Ringstraße. © Kimerlis

Mehr auf dem Kerbholz gehabt

Einmal jedoch klickten die Handschellen. Ein 1965 geborenen Mann muss für anderthalb Jahre ins Gefängnis – Hintergrund sind Verurteilungen unter anderem wegen räuberischen Diebstahls und Körperverletzung.

Weit über 100 Einsatzkräfte von Polizei, Zoll, Finanzamt sowie der Stadt kontrollierten in einer konzertierten Aktion unter der Leitung des NRW-Innenministeriums erneut Shisha-Bars, Wettbüros, Spielhallen, Gaststätten und Kulturvereine in der Gelsenkirchener Innenstadt und im erweiterten Umfeld.

Parallel zur Großkontrolle in Gelsenkirchen durchkämmten mehre hundert Einsatzkräfte entsprechende Lokale und Vereine auch noch in den Revierstädten Essen, Duisburg, Dortmund, Recklinghausen und Bochum.

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit hat nach Auskunft des Hauptzollamtes Dortmund vier Verfahren eingeleitet, weswegen und ob es sich um Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren handelt, ist noch unklar, weil die Aktion in sechs Revierstädten noch detailliert ausgewertet wird. Immerhin, in Gelsenkirchen, stießen die Prüfer zweimal auf einen möglichen Missbrauch von Sozialleistungen gepaart mit Schwarzarbeit.

In drei Lokalen wurden mehrere Kilogramm Wasserpfeifentabak sichergestellt, unversteuert, insgesamt in allen Städten nach ersten Schätzungen um die 75 Kilogramm.