Gelsenkirchen. . Wegen zu hoher Kohlenmonoxid-Konzentration hat die Polizei zwei Shisha-Bars in Gelsenkirchen geschlossen. Razzia gegen Clan-Kriminalität.
100 Einsatzkräfte beteiligten sich am Samstagabend in Gelsenkirchen an einer städteübergreifenden Aktion: Polizei, Zoll, Finanzämter und städtische Mitarbeiter holten in mehreren Revierkommunen zum Schlag gegen Clan-Kriminalität, Sozialbetrug, Schwarzarbeit und Leistungsmissbrauch aus.
In Gelsenkirchen wurde der Einsatz von Polizeipräsidentin Anne Heselhaus-Schröer und Hans-Joachim Olbering, dem Leiter des Referats Sicherheit und Ordnung, begleitet.
Die Kontrolleure nahmen von 21 bis 2.30 in der Früh neben Shisha-Bars auch Gaststätten und Kulturvereine unter die Lupe. Dazu gehörten unter anderem das „Harem“ und „Bubbles“ an der Ringstraße, das „Moolah“ an der Arminstraße, das „Amigo“ an der Cranger Straße, das „Ma Vie“ an der Hibernianstraße und das „Café Nuts“ am Wiehagen.
Zwei Shisha-Bars geschlossen
Zwei Shisha-Bar wurden aufgrund von zu hoher Konzentration von Kohlenmonoxid in der Raumluft geschlossen, eine darunter war das „Moolah“ an der Arminstraße in der Altstadt. Hier wurde der Grenzwert nach Angaben der Feuerwehr um das Siebenfache überschritten.
In drei Lokalen wurde Wasserpfeifentabak sichergestellt. Das nährt den Verdacht, dass es sich um unversteuerte Ware handelte – mit entsprechend hoher Gewinnmarge. Außerdem schlossen die Einsatzkräfte einen Kulturverein an der Bismarckstraße.
Fall von „Schlüsseldienst-Wucherpreisen“
In einem Fall von „Schlüsseldienst-Wucherpreisen“ durchsuchten Beamte die Wohnung eines Beschuldigten an der Johanniterstraße und stellten Geschäftsunterlagen und elektronische Datenträger sicher.
Parallel zu den Kontrollschwerpunkten nahmen die Sicherheitspartner auch den Verkehr ins Visier. Heraus kamen dabei 159 Geschwindigkeitsverstöße. Fünf Raser übertrieben es derart gefährlich, dass sie ein Fahrverbot erhielten. Außerdem stoppte die Polizei ein illegales Rennen auf der De-La-Chevallerie-Straße in Buer und stellte zwei hochwertige und dementsprechend teure Fahrzeuge der Marke Mercedes sicher. Fünfmal nahm die Polizei einen Amtsarzt zu Hilfe, um Blutproben zu entnehmen, weil weitere fünf Autofahrer Anzeichen auf Drogenmissbrauch hatten.
Positives Fazit nach Großkontrolle
Polizeipräsidentin Anne Heselhaus-Schröer und Referatsleiter Hans-Joachim Olbering zogen ein positives Fazit: „Die Behörden haben sich eng vernetzt, um kriminelle Clan-Strukturen aufzubrechen und erfolgreich zu bekämpfen und werden daran auch in Zukunft arbeiten.“
Ähnliche Kontrollen gab es am Samstag unter anderem in Duisburg, Essen und Bochum. Insgesamt wurden 97 Personen überprüft und 14 Haftbefehle vollstreckt.