Gelsenkirchen. . Am Freitag locken Läden in der Gelsenkirchener Innenstadt und in Buer Kunden mit Rabatten. Selbst Traditionsgeschäfte machen mit. Eine Übersicht

Er kommt aus den USA und wird dort veranstaltet am ersten Freitag nach Thanksgiving, dem amerikanischen Erntedankfest: Am „Black Friday“ versprechen Geschäfte und Online-Anbieter traditionell Rabatte, Rabatte, Rabatte. Seit ein paar Jahren findet die Schnäppchenschlacht auch in der Gelsenkirchener Innenstadt statt. Wer macht mit und was wird angeboten? Die WAZ hilft Ihnen im Shoppingdschungel.

C&A und H&M geben 20 Prozent Rabatt

Das Bekleidungsgeschäft Olymp und Hades in der Bahnhofstraße ist ab Freitag dabei, allerdings nur in seinem Geschäft und nicht in seinem Online-Shop. Hier gibt es 10 Prozent Rabatt auf alles.

Der Mode-Discounter Takko nebenan hält sich beim Black Friday zurück, ebenso wie die irische Kette Primark gegenüber. „Wir machen da nicht mit!“

Rabatte bis zu 70 Prozent erwarten Kunden etwas weiter beim Matratzenanbieter Gebers, allerdings nicht, weil Black Friday ist. Der „Räumungsverkauf“ findet „wegen Renovierung“ statt.

Auch der Modeladen E1-Store lockt mit Schleuderpreisen. „Geschäftsaufgabe“ ist hier der Grund.

C&A hält sich zwar mit Werbung zum Schnäppchenfreitag zurück. Angebote gibt es aber auch hier, und zwar 20 Prozent.

Die Modekette H&M gegenüber wirbt ebenfalls mit der Rabattaktion am Freitag. Auch hier kosten die Artikel an diesem Tag 20 Prozent weniger.

„Beauty Deals“ bei Douglas

„Beauty Deals“ am „Beauty Friday“ verspricht die Parfümerie Douglas. „Alles, was nicht reduziert ist, kostet Freitag 20 Prozent weniger“, betont eine Verkäuferin.

Doch es sind nicht nur die Ketten, die auf das relativ neue Ereignis aus den USA aufspringen. Auch das Traditionsmodehaus Schmitz klinkt sich beim Black Friday ein. „Auf unserer Website werden wir auf Preisnachlässe auf bestimmte Artikel hinweisen“, erklärt Roman Schmitz. Im zweiten Jahr ist Schmitz inzwischen beim Black Friday dabei. „Wir müssen uns den neuen Entwicklungen anpassen, wenn die Kunden das wollen“, erklärt der Geschäftsführer. Immer häufiger würden, auch seine Kunden online kaufen. Schmitz: „Dem Trend kann man sich nicht verschließen.“

Dem Kind einen Namen geben

Im Schuhhaus Schlatholt mit Geschäften in der Innenstadt und in Buer geht man mit der Zeit. „Wir haben ebenfalls eine Black Friday-Aktion, von Donnerstag bis Samstag gibt es auf alles 20 Prozent“, sagt Roswitha Dziabel, Filialleiterin in Buer.
Insgesamt sehen die Händler in Gelsenkirchen das Phänomen „Black Friday“ positiv. „Alles ist gut, was den Einzelhandel in der Innenstadt belebt“, meint City-Managerin Angela Bartelt. Natürlich sei es am Ende auch nur eine Rabattaktion. „Man muss dem Kind eben einen Namen geben, in diesem Fall ist das Black Friday.“ Eine konzertierte Händleraktion, etwa der kleineren Geschäfte, so Bartelt, gebe es aber deswegen nicht. „Da macht immer noch jeder sein eigenes Ding.“

<<< Start ins Familienwochenende

„Black Friday“ (Schwarzer Freitag) heißt in den USA der erste Freitag nach Thanksgiving, dem amerikanischen Erntedankfest.

Da Thanksgiving immer auf den vierten Donnerstag im Monat fällt, gilt der darauffolgende Black Friday als Start in ein Familienwochenende. Die Amerikaner nutzen den Tag als Brückentag, die Geschäfte machen große Umsätze.