Gelsenkirchen-Buer. . St. Urbanus in Buer hatte am Samstag ganz besondere musikalische Gäste: Vier Solisten, den Märkische Motettenkreis und das Neue Bach-Collegium.
Mit einem ganz besonderen Chorkonzert gedachte die Propstei St. Urbanus am Samstagabend den vielen Opfern des Ersten Weltkrieges, dessen Ende sich einen Tag später zum 100. Mal jährte: Neben Wolfgang Amadeus Mozarts „Requiem“ erklang in der Propsteikirche im Stadtnorden dabei auch Johann Sebastian Bachs Kantate „Ich steh mit einem Fuß im Grabe“.
Spitzenmusiker aus der Region
Kirchenmusiker Carsten Böckmann hatte für den besonderen Anlass hochkarätige musikalische Gäste eingeladen: Die rund 80 Mitglieder des Märkischen Motettenkreises sowie das Neue Bach-Collegium NRW, bestehend aus Spitzeninstrumentalisten der Region, musizierten unter Leitung von Wolfgang Besler.
Die Solostimmen bei beiden Kompositionen übernahmen Julia Sophie Wagner (Sopran), Bettina Ranch (Alt), Marcel Reijans (Tenor) und Raimund Nolte (Bass). Den vier Solisten fiel dabei wahrlich keine leichte Aufgabe zu, denn den weitläufigen Kirchenraum ohne Hilfsmittel mit dem Klang der Stimme zu füllen ist nicht leicht. Diese physikalische Hürde war nach Anfangsschwierigkeiten bei den Arien der Bachschen Kantate (in denen das Instrumental-Ensemble die Sänger überstimmte) schnell überwunden.
Echtes Musikerlebnis im Kirchenschiff
So präsentierte sich das Requiem in d-Moll (KV 626), Wolfgang Mozarts letzte Komposition aus dem Jahr 1791, vor dessen Vollendung der Komponist verstarb, als sehr fein austariertes Musik-Kunstwerk: Die Sänger des Motettenkreises aus Iserlohn füllten das Kirchenschiff mit sattem, warmen Klang. Die Solisten und das Bach-Collegium setzten stilvolle musikalische Akzente. So changierte das Werk geschickt zwischen den tiefen, dunklen und ruppigen Phasen des „Confutatis“ und den harmonischen, getragenen Klangwelten des bekannten „Lacrimosa“. Ein echtes Musikerlebnis!