Die Synode der evangelischen Kirche in Gelsenkirchen und Wattenscheid hat den Haushalt des Kirchenkreises für 2010 abgesegnet.

Die Synode der evangelischen Kirche in Gelsenkirchen und Wattenscheid hat den Haushalt des Kirchenkreises für 2010 abgesegnet. Ein finanzieller Kraftakt steht ins Haus. Mit Folgen: Die – seit dem Weggang von Thomas Fischer seit Januar 2009 ohnehin vakante – Jugendpfarrstelle wird aufgegeben. Ein entsprechender Antrag wurde bei der Landeskirche gestellt. Die Synode folgte damit einem früheren Beschluss, die Zahl der kreiskirchlichen Pfarrstellen auf fünf zurückzufahren, um das Verhältnis zu den gemeindlichen Pfarrstellen ausgewogen zu gestalten.

In den 20 Kirchengemeinden des Kirchenkreises gibt es derzeit 37,5 Pfarrstellen, zwei (Schalke und Trinitatis-Buer) sind nicht besetzt. Vom Land refinanziert werden aktuell 13 Berufsschulpfarrstellen, sechs weitere Pfarrstellen (vom Superintendenten über die Krankenhausseelsorge bis zur Industrie- und Sozialarbeit) werden aus Kirchensteuern finanziert. Mit 9,9 Mio € Steuereinnahmen rechnet der Kirchenkreis 2010, rund 169 000 € weniger als im laufenden Jahr.

Die Entscheidung, die Jugendpfarrstelle aufzugeben, fiel mit 55 zu 43 Stimmen. In der ausführlichen Aussprache bedauerten mehrere Synodale, dass sie sich für diese Streichung aussprechen müssten, weil sonst in der eigenen Gemeinde Mitarbeiter gekündigt werden müssten. Im Kirchenkreis bleibt der Arbeitsbereich Jugendreferat allerdings im bisherigen Umfang bestehen.

Zeichen setzte das Kreis-Kirchenparlament bei der Bildungsstätte Gahlen: Sie soll dauerhaft erhalten bleiben. Mit deutlicher Mehrheit wurde beschlossen, die Anlage in Schermbeck-Gahlen mit fünf Häusern, 100 Betten, Spielhaus, Kapelle und Wirtschaftsgebäude zu modernisieren. In den nächsten Jahren sollen 250 000 € investiert werden. Danach soll die Bildungsstätte, so das Konzept, ohne Kirchensteuermittel arbeiten.