Gelsenkirchen/Rom. . Vor einer Romfahrt bat der Schulleiter des Gelsenkirchener Gauß Gymnasiums die Polizei um Kontrollen der Reisebusse. Seine Sorge war berechtigt.

Die Abreise der Schüler des Gauß Gymnasiums nach Rom gestaltete sich nicht so unproblematisch, wie zunächst gedacht. Während die ersten Busse ihre Reise wie geplant und trotz des großen Gewusels auf dem Parkplatz antreten konnten, stellte die Polizei anderswo schwerwiegende Mängel fest. Dadurch verzögerte sich die Abreise einiger Schüler massiv.

Bevor die fast 700 Schüler, Lehrer und Begleitpersonen die große Fahrt antreten konnten, hatte Schulleiter Frank Kaupert die Polizei gebeten, die Reisebusse der Firma Höffmann zu kontrollieren. Die ersten Fahrzeuge bestanden die Prüfung durch die Beamten zunächst. Doch dann zeigte sich, dass Kauperts Vorsichtsmaßnahme berechtigt gewesen war: 16 der 17 Fahrer konnten keine ordnungsgemäßen Nachweise über Lenk- und Ruhezeiten vorlegen.

Neun Anzeigen und vier Fahrverbote für Busfahrer

Die Polizei fertigte daraufhin neun Anzeigen und untersagte vier Fahrern den Antritt der Fahrt. Unter den deshalb nachgeorderten Busfahrern war einer, der selbst zugab, noch nie einen so großen doppelstöckigen Bus gefahren zu haben. Auch er durfte sich nicht hinter das Steuer setzen. An den Bussen beanstandeten die Beamten zusätzlich mehrere kleinere Mängel.

Die Stimmung in Rom ist mittlerweile gut

Erst gegen 19.30 Uhr – mehr als vier Stunden später als geplant - fuhr der letzte Bus ab. „Da war die Stimmung natürlich erstmal im Keller“, sagt Mittelstufenkoordinator Stefan Meissner. Doch das habe sich schnell geändert als die Nachzügler endlich im Quartier nahe der italienischen Hauptstadt angekommen seien. „Wir haben hier bestes Wetter, haben schon viel gesehen und die Stimmung ist gut“, erzählt Meissner am Montagmittag.

Der Reiseveranstalter bemühe sich unterdessen um Schadensbegrenzung, heißt es. Bereits am Freitagabend habe Höffmann den Kontakt zur Schule gesucht. „Sie haben alle Fehler eingestanden“, so Meissner. Über eine Entschädigung wolle man aber erst nach der Rückkehr aus Rom verhandeln.