Gelsenkirchen. . Auf 15,2 Kilometern unter Gelsenkirchen nimmt der AKE jetzt Abwasser auf. Das Gesamtsystem geht 2021 in Betrieb. Die Kosten: 5,3 Milliarden Euro.
„Ein großer Tag für die Emschergenossenschaft, aber vor allem für die ganze Region“ wurde Montag in Bottrop gefeiert – Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, nahm mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet den ersten, 35 Kilometer langen Abschnitt des Abwasserkanals Emscher (AKE) in Betrieb.
Symbolträchtiges Projekt des Strukturwandels
„Der Emscher-Umbau ist eine hart erarbeitete Erfolgsstory made in Nordrhein-Westfalen. Auf dieses Generationenprojekt kann unser Land stolz sein – ich bin es“, so Laschet. Die Renaturierung der Emscher ist eines der symbolträchtigsten Projekte des Strukturwandels im Ruhrgebiet.
Der AKE wird künftig das Abwasser des nördlichen Reviers aufnehmen. Er ist von Dortmund bis Dinslaken 51 Kilometer lang. In Betrieb gehen wird das Gesamtsystem (400 Kanalkilometer an der Emscher und ihren Zuflüssen) 2020/2021. Die Kanalstrecke in Gelsenkirchen ist 15,2 Kilometer lang. Für den Emscherumbau wird mit Gesamtkosten von 5,3 Milliarden Euro gerechnet.
>> Daten und Fakten zum Kanal
Zwischen Dortmund und Bottrop wurden 10 661 Kanalrohre (Innendurchmesser 1,60 bis 2,80 Meter) mit einem Gewicht von 213 747 Tonnen verbaut. Das Pumpwerk Gelsenkirchen ist als erstes in Betrieb gegangen. Es hat später, wenn das Gesamtsystem fertig ist, die Funktion, die Abwasserströme auf die Kläranlagen Bottrop und Dinslaken-Emschermündung zu verteilen. 11 Pumpen befördern rund 12 800 Liter pro Sekunde 26 Meter hoch.