Gelsenkirchen. . Nataly Naeschke, Sprecherin der Zoom-Erlebniswelt in Gelsenkirchen, hat die mächtigen Nashörner in ihr Herz geschlossen. Sie erklärt uns, warum.

Sie sind echte Kolosse, haben ein dickes Fell und doch auch eine ganz zarte, sensible Seite. Nicht zuletzt deshalb imponieren die imposanten Nashörner Nataly Naeschke ganz besonders. Die neue Sprecherin der Zoom Erlebniswelt hat dabei vor allem das mächtige Nashorn-Männchen Rimbo in ihr Herz geschlossen. Aus gutem Grund: „Der tut mir manchmal einfach leid.“

Denn: „Die beiden Weibchen, die schon länger hier im Zoo zu Hause ist, sind unzertrennlich und schließen den Rimbo dabei gerne schon mal aus.“

Drei sind oftmals einer zu viel

Sagt’s, und schon drückt Cera, die Nashorn-Dame, gnadenlos den dicken Rimbo an die Seite. Man kennt das von menschlichen Konstellationen: Drei sind oft einer zuviel. Dass Cera und Tami den Bullen mobben, will die 42-jährige Zoom-Sprecherin so zwar nicht formulieren, aber: „Weil die beiden Frauen schon da waren, hat es Rimbo echt schwer, sich durchzusetzen.“ Die beiden stämmigen Weibchen tun sich zusammen, und das Männchen steht dumm, vor allem alleine, da.

Entspannt: eines von drei Nashörnern in der Zoom-Erlebniswelt Gelsenkirchen.
Entspannt: eines von drei Nashörnern in der Zoom-Erlebniswelt Gelsenkirchen. © Joachim Kleine-Büning

„Da hab ich einfach Mitleid mit dem Nashorn“, lächelt Naeschke, die seit Anfang August im Gelsenkirchener Zoo für die Pressearbeit verantwortlich ist. Von Haus aus Journalistin, kam die gebürtige Hannoveranerin nach freier Mitarbeiterschaft bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und nach einem Hörfunk-Volontariat zum WDR-Rundfunk. Zwölf Jahre lang engagierte sie sich in der Sendung Lokalzeit Düsseldorf. Inzwischen lebt die dreifache Mutter mit ihrer Familie in Essen. „Lange habe ich gedacht, der Zoo in Hannover ist einfach der allerschönste.“ Inzwischen sagt Nataly Naeschke: „Heute weiß ich, der Zoom ist der schönste. Er ist sehr naturnah angelegt mit großen Gehegen.“

Sie kann für etwas sprechen, mit dem sie sich identifiziert: „Es geht um Emotionen und um Tiere, das ist toll.“ Wann immer Zeit bleibt, beobachtet sie die Nashörner in der afrikanischen Gras-Savanne: „Seit ich den Tieren im Innengehege gegenüber stehen durfte, weiß ich, wie imposant und mächtig die sind. Da bekommt man schon Respekt.“

Bei Streit klingt es nach Jurassic Park

Den hat auch Tierpflegerin Hanna Ascherfeld. Die 25-jährige Hattingerin kennt die drei Breitmaul-Nashörner, die in der freien Wildbahn längst vom Aussterben bedroht sind, gut: „Rimbo ist ein ruhiger, netter Kerl, eigentlich zu lieb für einen Bullen.“ Das Tier kam 2016 aus Frankreich nach Gelsenkirchen und sollte eigentlich der Chef im Ring sein. Wenn da nicht Cera und Tami wären. „Wenn sich die Nashörner so richtig streiten“, sagt Pflegerin Hanna Ascherfeld und lacht, „dann schnaufen und brüllen die so, dass es klingt wie im Jurassic Park.“

So gemächlich, ruhig, gemütlich die Schwergewichte da auch in der Savanne stehen, können die ihre Masse auch mächtig in Bewegung bringen: „Die kommen auf bis zu 40 Stundenkilometer.“ Beim Fressen sind die Dickhäuter genügsam. Heu macht sie schon glücklich.

World Rhino Day am Sonntag

Am kommenden Sonntag, 23. September, stehen die Nashörner sogar einen ganzen Tag lang im Mittelpunkt, wenn auch im Zoom der „World Rhino Day“ begangen wird. Jäger und Wilderer bedrohen inzwischen den Bestand an Nashörnern.

In der Afrika Lodge kann man sich 10 bis 17 Uhr an einem Stand über das Programm informieren, für Artenschutzexpeditionen und Tierpflegergespräche anmelden. Beim Erlebnisparcours können die Besucher mit Hilfe einer Simulationsbrille mit den Augen eines Nashorns sehen oder die Artenschutzausstellung unter die Lupe nehmen.

>> Die Öffnungszeiten und die Karten

Wer das mächtige Nashorn-Trio in der Zoom Erlebniswelt kennenlernen möchte: Der Zoo in Bismarck hat im September täglich von 9 bis 18.30 Uhr geöffnet und im Oktober von 9 bis 18 Uhr. Kassenschluss ist jeweils ein Stunde vor Schließung. Die Karten für Erwachsene kosten 21,50 Euro, für Kinder (4 bis 12 Jahre) 14 Euro, Schüler und Studenten zahlen 16 Euro. Auch Hunde brauchen ein Ticket. Das kostet 6 Euro. Alle Infos: www.zoom-erlebniswelt.de