Gelsenkirchen-Schalke. In Gelsenkirchen hat ein Reifenlager gebrannt. Dichter Rauch, der giftig war, zog über die Stadt. Brandursache könnte fahrlässiges Verhalten gewesen sein.
Der Brand im Gewerbegebiet Berliner Brücke in Schalke-Nord ist gelöscht. Was war passiert? An der Kurt-Schumacher-Straße 100 brach am Donnerstagmorgen ein Feuer in einem Reifenlager aus. Die genaue Ursache ist noch unklar. Vermutlich griffen Flammen von einem anderen Feuer über.
Auf dem Betriebsgelände sollen Holzpaletten verbrannt worden sein. Die Flammen dieses Feuers könnten übergeschlagen sein und den Reifenbrand ausgelöst haben. Das sind bislang aber nur Spekulationen. Die Feuerwehr hat die Brandstelle noch nicht für die Ermittler der Polizei freigegeben.
Rauchwolke zog über Schalke nach Erle
Die schwarze Rauchwolke zog über Schalke und Bismarck bis nach Erle und war an vielen Stellen der Stadt zu sehen. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten, weil der Qualm giftige Substanzen enthielt.
Gesundheitliche Beeinträchtigungen konnten zunächst nicht ausgeschlossen werden. Die Feuerwehr informierte die Bevölkerung über den Stand der Dinge in der Warn-App NINA. Bewohner im Umkreis der Brandstelle wurden von der Stadt Gelsenkirchen über Twitter aufgerufen, in geschlossenen Räumen zu bleiben.
Eltern der Gesamtschüler in Bismarck besorgt
Das galt auch für Evangelische Gesamtschule Bismarck ganz in der Nähe der Brandstelle. Lehrer und Schüler verschanzten sich in ihren Klassenräumen. Besorgte Eltern riefen an, die Handys ihrer Kinder liefen heiß.
Am Mittag gab die Feuerwehr dann Entwarnung. Der Brand war nach zwei Stunden bis auf wenige Glutnester gelöscht. Für die Bevölkerung bestand keine Gesundheitsgefährdung mehr.
Reifenlager-Brand in Gelsenkirchen
Feuerwehr mit Drohnen-Team im Einsatz
Die Feuerwehr war neben einem Löschzug und Notarzt mit einem Drohnen-Team vor Ort, um die Lage genauer zu erkunden. Im Bereich der Hochkampstraße kam es zu Folgebränden. Hier musste brennendes Buschwerk abgelöscht werden. Bei den Nachlöscharbeiten im Reifenlager kam auch ein Radlader zum Einsatz, der den Brandort mit Sand abdeckte.
Polizeikräfte sperrten bis zirka 12 Uhr die Schalker Meile ab, um Einsatzwagen der Feuerwehr schneller durchzulassen. Der Verkehr Richtung Buer im Norden staute sich und wurde über die Südachse der Kurt-Schumacher-Straße abgeleitet.Autofahrer auf der nahe gelegenen Autobahn 42 mussten vorsichtig fahren, weil die Gefahr von Sichtbehinderung durch den dichten Rauch bestand.