Gelsenkirchen-Rotthausen. . Die Evangelische Emmaus-Gemeinde lädt in Gelsenkirchen-Rotthausen zu einem langen Abend mit Weltmusik und Jugendkultur ein.
Seit über zwölf Jahren feiert die Evangelische Kirchengemeinde Rotthausen unter dem Motto „Rotthausen Meets the World“ und mit dem „Weltmusikfest“ Musik aus aller Welt, inzwischen bunt vermengt mit Jugendkultur.
Am morgigen Freitag ist es wieder soweit: Dann lädt die Emmaus-Gemeinde, zu der die Rotthauser Kirche inzwischen gehört, zu einem bewährten Mix von Jugendkultur und Weltmusik mit fair gehandelten Produkten ein. In Kooperation mit dem Essener Jugendzentrum „Hüweg“ soll es im Süden der Stadt dann ab 18 Uhr so richtig krachen. Die Gemeinde wird eigens für das Festival ein Zirkuszelt aufbauen, damit die Veranstaltung bei jedem Wetter stattfinden kann.
Flucht und Migration thematisch im Vordergrund
„In diesem Jahr geht es nicht nur um Informationen rund um den fairen Handel, sondern vor allem auch um das Thema ‘Flucht und Migration’“, erklärt Rolf Neuhaus, der Pfarrer der Gemeinde: „Den Auftakt macht das Weltmusikprojekt ‘Zirkus kennt keine Grenzen’, und das ist wirklich sehr ambitioniert, was da innerhalb kürzester Zeit auf die Beine gestellt wurde“, so Neuhaus.
Kinderzirkus Rottini ist mit von der Partie
Mit von der Partie ist dann auch der Kinderzirkus „Rottini“ der Emmaus-Kirchengemeinde. Das Projekt will die kontinuierliche Bewegung von einem Ort zum anderen, die jede Form von Auswanderung und Einwanderung bilden, darstellen und die Zuschauer zum Nachdenken über die Begriffe Einwanderung und Zuwanderung anregen. Es besteht aus einem Stummdokumentarfilm mit dem Titel „Circo Togni“, der von den drei Musikern Cosimo Erario, Bassem Hawar und Alessandro Palmitessa live untermalt wird.
Alle drei haben mit ihren verschiedenen kulturellen Hintergründen die Musik für diesen Film geschrieben und kombinieren orientalische Klängen mit westlichem Jazz und Elektronik. Begleitet wird Pottpüree diesmal darüber hinaus von der Kolping-Roadshow „Integration“, die vor allem Jugendliche und junge Erwachsene ansprechen und informieren will.
Große Bühne für Kinder und Jugendliche
Gegen 20 Uhr ist die Jugend am Zug: Carlos Howard, Sohn einer Musikerfamilie mit Wurzeln in der Karibik, zeigt auf der Pottpüree-Bühne Beatbox und Breakdance. Die Essener Tanzschule „Dance-flavour mit Amandip Singh“ bietet mit Workshopteilnehmern zudem HipHop-Streetdance, House, Popping, Breakdance, Dancehall, Modern Jazz, Ballett und Kids Dance. Für farbenfrohe Akzente sorgt derweil ein Graffitiworkshop mit Mauriczio Bet.
Deutlich ruhiger wird das Programm gegen 21 Uhr, wenn die Formation „An Erminig“ ihr Programm „Musique Celtique de Bretagne“ zum Besten gibt: Die Musiker greifen eine alte Tradition auf und erzählen in Liedern und Balladen heitere, bewegende, aber auch traurige Begebenheiten aus dem täglichen Leben der bretonischen Landbevölkerung. Am späten Abend dann wird „Pottpüree“ traditionell feurig mit einer Pyro-Show der „Evil Flames“ beendet.
>> Fair gehandelte Produkte bei Pottpüree angeboten
Der „Weltladen im Alten Turm“ wird mit einem eigenen Verkaufsstand vertreten sein und unter anderem fair gehandelte Taschen von „Lillypark“ aus Kambodscha präsentieren, handgemachte Unikaten in trendigem Design. Lillypark unterstützt mit dem Verkauf Frauen, die Opfer von Menschenhandel wurden und möchte ihnen wieder eine Lebensperspektive geben. Für Getränke und Catering aus fairem Handel wird bei „Pottpüree“ auch gesorgt.