Gelsenkirchen-Buer. . 78 Objekte in der traditionellen Versteigerung des Kunstvereins im Museum. Als Paar oder einzeln aus der Jubiläumsausstellung im März.
Ungewöhnlich licht waren die Stuhlreihen im Kunstmuseum zur traditionellen Versteigerung des Kunstvereins. „Dann kann ich die Gebote besser sehen“, sah Auktionator Horst-Günter Seibt gleich den Vorteil. Er spielte sich mit Ulrich Daduna, dem Vorsitzenden des Vereins, mit Wortwitz die Bälle zu und gestaltete die Aktion heiter.
Vier Objekte kamen über die 100-Euro-Marke
Spannend durch tatsächlich in die Höhe getriebene Gebote wurde es an diesem Abend vergleichsweise selten. Das Mindestgebot lag bei 50 Euro, dann sollte in Fünfer-Schritten gesteigert werden. Über die 100er-Marke kamen tatsächlich gerade vier Objekte. Auf entsprechende Anmerkungen aus dem gleichermaßen gespannten wie amüsierten Publikum gab es die Kunst-Stücke auch als Paar: „Zusammen dann 80“.
Denn so waren sie angelegt, die Arbeiten in, auf, mit jeweils T-Shirt und Standard-Versand-Pappschachtel, entstanden zum runden Jubiläum des Kunstvereins, dem 50.
Künstlerische Freiheit bei technischen Vorgaben
Diese technische Vorgabe nutzten die Künstler mit großer Freiheit, gestalteten Hülle und Hemd als Ensemble, arbeiteten die ausgeklappte Schachtel auf Leinwand ein oder nutzten deren Fläche als Grundlage. Selbst schwerere Skulpturen, etwa aus Wachs, entstanden auf Basis des DIN A 4 großen Schachtel-Grundrisses.
Das T-Shirt wurde bedruckt, bestickt, beklebt präsentiert, wurde unkenntlich in Folie gewickelt, wie auch die Schachteln. Deutliche Bezüge zeigen die Holzarbeiten aus der Aktion „Kunst am Baum“, die in den Berger Anlagen auf die Natur einging.
Kunstobjekte zieren auch die Poststempel
Als derart veränderte Kunstobjekte gewannen einige der Stücke außerdem neue Gestaltungen. Sie zierten die Poststempel der Sendungen oder die sichtbaren Spuren der Versuche, sie in einen Hausbriefkasten zu stopfen.