Gelsenkirchen-Ückendorf. . Im Spunk spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. Verschiedene Angebote werden im Alltag der offenen Kinder- und Jugendarbeit eingebaut

Smartphone, Tablet, Spieleconsole, mobiles Internet – die Welt verändert sich rasend schnell und viele Kinder und Teenies sind mitten drin. Während in Gelsenkirchen nun alle Kitas und Schulen schnelles Internet erhalten haben und die Schulen mit Smartboards ausgestattet wurden, haben viele Eltern und Lehrer Probleme mit der Digitalisierung Schritt zu halten. Aber auch vielen Kindern und Teenies fällt der Umgang mit den neuen Medien schwer.

Im Ückendorfer Kinder- und Jugend-Zentrum Spunk am Festweg 21 spielt die Digitalisierung eine große Rolle und hier fällt auf, wie groß die Probleme vieler Kids eigentlich sind. „Viele besitzen ein Smartphone, Tablet, eine Spielkonsole oder einen Laptop – einen sicheren Umgang damit beherrschen viele jedoch nicht“, stellt Sebastian Kolkau, Fördervereinsvorsitzender des Spunk, immer wieder fest.

Comp@ss-Computer-Führerschein

„Das Gerät anbekommen, Spiele zu laden und mit Freunden zu chatten, das funktioniert – Datenschutz, Schutz vor (Cyber-)Mobbing und Viren, der Umgang mit Schutzsoftware und eine eigenständige Nutzung zur Recherche, das funktioniert bei vielen leider so gar nicht“, sagt Kolkau.

Wie vielseitig die Digitalisierung ist, zeigt das Jugendzentrum im Stadtsüden dabei mit vielen Beispielen, die im Alltag der offenen Kinder- und Jugendarbeit eingebaut werden. In regelmäßigen Abständen haben hier Kinder ab acht Jahren die Möglichkeit, den Comp@ss-Computer-Führerschein zu erwerben.

Grundlagen zum Umgang mit dem PC

Wie in vielen anderen Jugendzentren der Falken erlernen sie dabei die ersten Grundlagen zum Umgang mit PC, Laptop, Tablet und Smartphone. Wie funktioniert so ein PC überhaupt? Was ist Freeware und Open Source? Wie speichere ich Dateien ab und wie finde ich sie wieder? Diese und viele andere Fragen stehen in den acht- bis zehnwöchigen Kursen im Mittelpunkt. Nach den Sommerferien beginnt am 31. August der nächste Durchgang.

Das Internet im Alltag zu nutzen und dabei offene Fragen beantwortet zu bekommen, üben die Besucher immer wieder. In vielen Angeboten werden bewusst Internetrecherchen eingebaut. In welchen Ländern finde ich Krokodile? Wo finde ich coole Ausmalbilder? Wie komme ich mit Bus und Bahn zum Schwimmbad?

Auch der Leseclub nutzt die digitalen Möglichkeiten. Mit Unterstützung der Stiftung Lesen gibt es hier nicht nur Bücher und Zeitschriften in Papierform, sondern auch Hörbücher, Filme und der Zugang zu interaktiven Büchern in verschiedenen Apps. Dazu stehen im Leseclub mittlerweile fünf Tablets und eine USB-Box zur Nutzung bereit.