Gelsenkirchen. . Das Gelsenkirchener Modelabel „Fisch&Apfelmus“ gibt es seit 2015. Bunte Tücher, Häkelmode und bedruckte Oberteile erstellt das Trio selbst.
Farben, Formen, Stoffe und Wolle: Bei der Gelsenkirchener Modemarke „Fisch & Apfelmus“ wird wild gemixt.
Das Besondere: Alles passiert in Handarbeit. Jeder der drei Köpfe hat sich dabei auf ein Handwerk spezialisiert. Nadine Drljevic (35) näht bunte XXL-Tücher mit aufwenigen Verschlüssen, Tatjana Clemens (32) hat sich auf Häkelmode festgelegt und seit Mai dieses Jahres ist auch Hendrik Willems mit im Boot. Der 46-Jährige ist der Hauptverantwortliche für T-Shirts, Tanktops, Taschen und Pullover mit Siebdruckmotiven.
Urlaubsfotos als Vorlage
Zwischen Krake, Meerjungfrau, Frau mit Dutt, Einwegglas, Huhn und dem Om-Zeichen als Siebdruckmotiv können sich Kunden entscheiden. Hendrik Willems verwendet als Vorlage oft Fotografien aus Urlauben, die er am Computer bearbeitet. Aber er weiß auch, in Gelsenkirchen gibt es tolle Bildmotive. So sei das Huhn beispielsweise auf Hof Holz fotografiert worden.
Weitere Motive sollen in den nächsten Monaten folgen. Natürlich hat die Kundin oder der Kunde auch bei den T-Shirt-Modellen freie Wahl. „Das Coole ist, dadurch kann sich jeder auf Wunsch sein individuelles T-Shirt zusammenstellen“, erklärt Nadine Drljevic. Alle Oberteile, die bei regionalen Großhändlern bestellt werden, sind fairgehandelt worden und tragen das Bio-Emblem. Für die Aufdrucke verwendet Willems außerdem wasserbasierte Siebdruckfarben ohne Lösungsmittel, die er durch eine Handsiebdruckmaschine mit Hilfe einer Rakel aufs T-Shirt platziert. Im Anschluss muss das Kleidungsstück drei Tage trocknen und zum Fixieren gebügelt werden.
Modische Unikate und Kleinserien
Das Modelabel gründete sich 2015. Durch das ähnliche Hobby fanden die beiden Frauen beruflich zusammen. Nadine Drljevic, die seit sieben Jahren ihre Nähmaschine fast täglich zum Einsatz bringt, liebt es, für ihre Tücher verschiedene Textilien zu mixen. Blumenmuster sind dabei genauso angesagt wie der Karo- oder Streifenlook. Teilweise recycelt sie auch Stoffe. Durchschnittlich seien es an die 60 Tücher, die sie monatlich verkaufen würde. Darunter Unikate und Teile in Kleinserien. Tatjana Clemens hat sich im Sommer auf Westen, Armbänder, Haarbänder und Traumfänger spezialisiert. Im Winter sind es meist Mützen, Stulpen und Stirnbänder, die sie mit flinken Fingern an der Häkelnadel zaubert.
Verkauft werden die Kleidungsstücke und modischen Accessoires, die in der eigenen Wohnung produziert werden, auf Messen und Märkten größtenteils in der Region und online.
Aber auch auf dem Gelsenkirchener Regionalmarkt, der einmal im Monat auf dem Heinrich-König-Platz stattfindet, und im Stöberstübchen (Ah-straße 2-4) sind die Kleidungsstücke das Trios zu erwerben. Regelmäßig werden zudem „Fisch&Apfelmus“-Partys für Kunden veranstaltet, die ähnlich wie das Tupper-Party-Prinzip funktionieren.
Verkaufspartys für Kunden
So ausgefallen die Textilien sind, so kreativ sind auch die drei Köpfe des Labels. Wer sich fragt, wie der Name entstanden ist: „Fisch&Apfelmus“ steht für eine gewöhnungsbedürftige Zusammenstellung, die allerdings in Kombination richtig gut schmeckt.