Gelsenkirchen. . Die begehrte Auszeichnung ging an zwei Publikumslieblinge: an die Mezzosopranistin Anke Sieloff und an den Bariton Joachim G. Maaß.

Mit Emotionen pur endete nach 97 Jahren die Ära der Theatergemeinde im Musiktheater im Revier. Heiterkeit und Überraschung wechselten sich ab mit leiser Wehmut und deutlicher Trauer. Zum allerletzten Mal verlieh die Theatergemeinde Gelsenkirchen im Kleinen Haus ihren begehrten Publikumspreis.

Zum 30. Mal kürten die Vereinsmitglieder ihre Publikumslieblinge der nun zu Ende gegangenen Spielzeit. Die Preise gingen an Mezzosopranistin Anke Sieloff und an den Bariton Joachim G. Maaß.

Preisträgerfigur von Christian Stork

Beide Künstler sind langjährige Mitglieder des Ensembles und begeisterten in der letzten Saison vor allem durch ihre schwungvollen Auftritte in der groovenden Wunschkonzertshow „Fifty-Fifty“. Ein unterhaltsamer Spaß, in den sich bei den Vereinsmitgliedern unverhohlen Melancholie mischte. Schließlich endet die Vereinsgeschichte nur kurz vor dem 100. Geburtstag.

Zum allerletzten Mal konnte der Verein zwei Künstler richtig überraschen. Denn beide wussten zuvor nichts von ihrer Wahl. Oberbürgermeister Frank Baranowski hielt nach der Rede von Lars Petersen, dem 1. Vorsitzender des Vereins, die Laudatio auf die beiden Preisträger, die zuvor noch die großen Hits der Schlager-, Pop- und Rockgeschichte intoniert hatten. Beide Künstler wurden übrigens mit großer Stimmenmehrheit gewählt.

Auszeichnung für Sieloff und Maaß

Anke Sieloff erhielt den Preis bereits im letzten Jahr. Aber auch da nicht zum ersten Mal. Die Zuschauer würdigten die Leistung der Sängerin zum nunmehr siebten Mal. Anke Sieloff hat seit 1993 ein Engagement am Gelsenkirchener Musiktheater und wird in der nächsten Spielzeit unter anderem in der Brecht/Weill-Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ zu erleben sein.

Auch Joachim G. Maaß zählt zu den langjährigen und zu den populären Ensemble-Mitgliedern. Zuletzt glänzte er sowohl in der Wunschkonzert-Show als auch im brillanten Solo „Die Sternstunde des Josef Bieder“.

Theaterpreis wird am 23. September verliehen

Maaß hat bereits seit fast 30 Jahren ein Engagement am MiR. Er gestaltete weit über 100 Partien.

Die Preisträgerfigur, die beide Künstler neben einem Blumenstrauß entgegen nahmen, schuf auch in diesem Jahr wieder der Gelsenkirchener Künstler Christian Stork. Seine Bronzearbeit symbolisiert das Publikum.

Die nächste Preisverleihung am Musiktheater gibt es übrigens am 23. September zur Eröffnungsgala. der neuen Spielzeit. Dann wird zum 21. Mal der von der Sparkasse gestiftete Theaterpreis vergeben.