Gelsenkirchen. . Nach der Razzia in der Gelsenkirchener Innenstadt werden jetzt weitere Details bekannt. Ein Kulturverein an der Ruhrstraße wurde geschlossen.

Nach der gemeinsamen Razzia von Polizei, Zoll, Ordnungsamt und weiteren Behörden in der Gelsenkirchener City läuft die Aufarbeitung der medienwirksamen Großkontrollen auf Hochtouren. „Detailliertere Angaben“, sagte Polizeisprecher Torsten Sziesze am Sonntag, „wird es Anfang der Woche geben.“

Erste Ergebnisse sind bekannt

Von ersten Ergebnissen berichtete Hans-Joachim Olbering, Leiter des neuen städtischen Referates für Ordnung und Sicherheit. Wegen baurechtlicher Verstöße sei ein Kulturverein an der Ruhrstraße geschlossen worden, „dazu hat es eine Festnahme wegen illegalen Aufenthalts“ in einer Shisha-Bar an der Hauptstraße gegeben.

Verblüffend fällt die Bilanz der städtischen Verkehrsüberwachung rund um Kurt-Schumacher-Straße und Ringstraße aus: 96 Mal erwischten die Kontrolleure zwischen 20 und 22 Uhr Raser, allein 80 (!) auf der Kurt-Schumacher-Straße. Rund um das Quartier Graf Bismarck nahmen die Einsatzkräfte vier Fahrzeuge aus dem Verkehr, ihre Betriebserlaubnis war nach und durch extremes Tuning erloschen. Dazu registrierte die Prüfer 71 Tempoverstöße, Handy am Steuer und Fahren ohne Führerschein waren weitere Vergehen.

Anzeigen wegen unerlaubten Glücksspiels

Polizei und andere Ordnungsbehörden wie der Zoll machten eine Razzia am Freitagabend in der Innenstadt. Viele Gäste wie hier im Lokal Moolah schauten Fußball und rauchten Shishas dabei, währenddessen kontrollierten die Einsatzkräfte neben Betreiber und Personal auch die Personalien der Gäste.
Polizei und andere Ordnungsbehörden wie der Zoll machten eine Razzia am Freitagabend in der Innenstadt. Viele Gäste wie hier im Lokal Moolah schauten Fußball und rauchten Shishas dabei, währenddessen kontrollierten die Einsatzkräfte neben Betreiber und Personal auch die Personalien der Gäste. © Olaf Ziegler

Die 60 städtischen Kontrolleure ahndeten zudem im citynahen Umfeld 59 Parkverstöße, drei Autos wurden abgeschleppt. Und auch das Finanzamt hat laut Olbering bei mehreren Lokalen „einige Anhaltspunkte“ für Vergehen und Verstöße gefunden, die jetzt auf ihre Belastbarkeit hin überprüft werden. Der Referatsleiter sprach des Weiteren von Anzeigen wegen unerlaubten Glücksspiels und Automatenaufstellung sowie von Verstößen gegen das Nichtraucherschutzgesetz, den Jugendschutz und von unzureichendem Brandschutz in mehreren Fällen.

Razzia in Gelsenkirchen: Polizisten und Zoll im Einsatz

Die Gäste im Molaah ließen sich nicht stören. 
Die Gäste im Molaah ließen sich nicht stören.  © Funke Foto Services GmbH | Olaf Ziegler
300 Beamte waren im Einsatz, um zu kontrollieren, ob illegaler Handel betrieben wird, Steuern hinterzogen oder gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen wird. 
300 Beamte waren im Einsatz, um zu kontrollieren, ob illegaler Handel betrieben wird, Steuern hinterzogen oder gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen wird.  © Funke Foto Services GmbH | Olaf Ziegler
Die Beamten umstellten das Objekt. Es war eines von mindestens acht, dass die Sicherheitskräfte durchsuchten. 
Die Beamten umstellten das Objekt. Es war eines von mindestens acht, dass die Sicherheitskräfte durchsuchten. 
Ein Bereitschaftspolizist hatte einen Schlagstock mit Aufklebern der Antifaschistischen Aktion beklebt. 
Ein Bereitschaftspolizist hatte einen Schlagstock mit Aufklebern der Antifaschistischen Aktion beklebt.  © Funke Foto Services GmbH | Olaf Ziegler
Der NRW-Innenminister Herbert Reul, Mitte, war dabei, als Polizei und andere Ordnungsbehörden wie der Zoll eine Razzia durchführten. 
Der NRW-Innenminister Herbert Reul, Mitte, war dabei, als Polizei und andere Ordnungsbehörden wie der Zoll eine Razzia durchführten.  © Funke Foto Services GmbH | Olaf Ziegler
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