Gelsenkirchen. . Der Gelsenkirchener Kulturausschuss stimmte am Mittwoch einstimmig der Vergabe von Fördermitteln für die Freie Kulturszene der Stadt zu.

Der Rubel rollt – in diesem Fall der „Kulturcent des Musiktheaters im Revier“: Für elf Initiativen und Projekte wurden in diesem Jahr bislang Gelder beantragt. Der Kulturausschuss der Stadt beschloss am Mittwochnachmittag einstimmig, der Verwaltung alle elf für die Förderung vorzuschlagen.

Elf Initiativen werden gefördert

Rund 47 600 Euro waren diesmal im Topf, sie werden auf der Grundlage der MiR-Ticket-Verkaufszahlen für jedes Jahr neu berechnet.

3000 Euro davon erhält das „Theater Gildenast“ für das neue Projekt „Brotzeit mit Brunow“, einem kabarettistischen Soloprogramm mit Anknüpfung an gesellschaftspolitische Themen.

Der Förderverein „Gelsenkirchener Barock – Alte Musik im Ruhrgebiet e.V.“ kann sich über eine Fördersumme von 1000 Euro für „Merry Melancholie“ – ein Konzert aus Englands goldenem Zeitalter mit „Convivum musicum Gelsenkirchen“ in kammermusikalischer Besetzung freuen. Barocke Klänge stehen auch beim Ensemble „Caterva Musica e.V.“ im Mittelpunkt, der Kulturcent soll mit 6000 Euro weitere „Westfälische Schlosskonzerte“ (das sind barocke Kaffee- und Kuchenkonzerte im Schloss Horst) ermöglichen.

Geld für Oratorium zum 135-jährigen Bestehen

Der Städtische Musikverein Gelsenkirchen kann sich nun eine große Aufführung des „Elias“-Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy als Jubiläumskonzert anlässlich des 135-jährigen Bestehens selber zum Geburtstag schenken, 4000 Euro Fördersumme fließen an den Verein.

5000 Euro erhält der Gelsenkirchener Komponist Michael Em Walter für das Projekt „Der Taugenichts- ein Konzertmärchen“ – und wird damit eine Komposition und einen Text in „neuer Sprachlichkeit für junge Menschen“ ausarbeiten.

„GE-jazzt auf Consol“ kann seine zeitgenössische Jazzkonzertreihe und Sonderveranstaltungen mit 6000 Euro aus dem Kulturcent fortführen, ebenso wie der Verein „Werkstatt“, der mit 4000 Euro Kunstausstellungen sowie Kunst- und Kulturgespräche im Gelsenkirchener Norden durchführen kann.

Trias Theater bekommt 3000 Euro

Der „Emscher-Ranger“ Rüdiger Klappenbach erhält 4500 Euro für „Alles

Die Tanzveranstaltung „Hoppe-Tosse“ zieht seit vielen Jahren Tanzbegeisterte Kinder an.
Die Tanzveranstaltung „Hoppe-Tosse“ zieht seit vielen Jahren Tanzbegeisterte Kinder an. © Heinrich Jung

im Fluss“ – ein musikalisches Theaterstück über die Veränderungen im Zuge der Emscher-Renaturierung. Das Trias Theater wird mit 3000 Euro für zwei Aufführungen des Stücks „Das Interview“ von Theodoor van Gogh gesponsert; Markus Kiefer und Andreas Wülfing werden bei zwei Vorstellungen von „Das letzte Band“, einem Einpersonenstück von Samuel Becket, mit 2500 Euro unterstützt.

Gute Nachrichten gab es auch für die Kinder- und Jugend-Tanzveranstaltung „Hoppe-Tosse Dancefloor“: Die zwei Tanzaufführungen in der Evangelischen Gesamtschule Bismarck im Herbst werden mit 3000 Euro auf sichere Beine gestellt.

So sind inzwischen 42 000 Gesamtsumme verteilt. „Gut 5600 Euro sind noch im Topf und sollen in der zweiten Jahreshälfte vergeben werden. Dafür können auch noch Anträge eingereicht werden“, sagt Claudia Keuchel vom Referat Kultur.

>>Info: Als 2003 die freie Kultur in Gelsenkirchen aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht mehr mit öffentlichen Projektmitteln gefördert werden konnte, wurde der „Kulturcent“ eingerichtet: Ein Teil jeder verkauften MiR-Eintrittskarte geht seither als finanzielle Unterstützung an die freie Kulturszene in Gelsenkirchen.

Das Publikum des MiR fördert somit viele Projekte. Kulturschaffende können sich beim Referat Kultur (referat.kultur@gelsenkirchen.de) um Förderung bewerben.