Gelsenkirchen/Ruhrgebiet. . Kirchenmusikdirektor Andreas Fröhling widmet sein Konzert am Sonntag dem Komponisten Juan Allende-Blin. Anastasia Kovbyk spielt am 29. Juli.

Die diesjährige Ausgabe des Orgelfestival Ruhr, das bis zum 9. September in sechs Städten des Reviers stattfindet, macht am Sonntag, 24. Juni, um 18 Uhr in der Gelsenkirchener Altstadtkirche Station.

Klingendes Weltkulturerbe

„Dieser Tag ist in Westfalen zugleich als ‘Orgeltag Westfalen’ mit vielen Konzerten in der Region rund um das jüngst ernannte Weltkulturerbe ausgerufen worden“, betont Kreiskantor und Kirchenmusikdirektor Andreas Fröhling, der dieses Konzert gestalten wird – und zudem das „Orgelfestival Ruhr“ mit konzipiert hat.

Kirchenmusikdirektor (KMD) Andreas Fröhling ist der Kreiskantor für den Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid und organisiert das „Orgelfestival Ruhr“ mit.
Kirchenmusikdirektor (KMD) Andreas Fröhling ist der Kreiskantor für den Kirchenkreis Gelsenkirchen und Wattenscheid und organisiert das „Orgelfestival Ruhr“ mit. © Martin Möller

„Es ist uns auch in diesem Jahr gelungen, wieder zwölf sehr vielseitige Orgelkonzertprogramme zusammenzustellen“, sagt er dann. Am bewährten Konzept, dass in jeder der sechs teilnehmenden Kirchen in Mülheim, Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund und Gelsenkirchen jeweils ein „Heimspiel“ eines Organisten und das frei gewählte Programm eines internationalen Gastes erklingen wird, wurde dabei erhalten – ebenso wie die Live-Videoübertragungen: So können die Besucher mit dem Blick auf eine Großleinwand den Organisten buchstäblich auf die Finger und Füße schauen.

In poetischer Klangsprache

Andreas Fröhling wird sein Konzert am Sonntag dem Komponisten Juan Allende-Blin widmen, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert. „Sein Orgelstück ‘Coral de caracola’ (Gesang einer Meeresmuschel) ist eine Sinneserfahrung und wird neben Orgelwerken von Franz Liszt, Charles Tournemire und César Franck zu hören sein. Allen Werken liegt eine sehr poetische Klangsprache zugrunde“, verrät der Organist vorab – und lädt ab 17.45 Uhr zur Konzerteinführung. Das Konzert, das in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt stattfindet, beginnt um 18 Uhr.

Das zweite Konzert in Gelsenkirchen wird am Sonntag, 29. Juli, von Anastasia Kovbyk aus Russland gestaltet. Sie spielt neben symphonischer französischer Orgelmusik auch Johann Sebastian Bach sowie ein Werk ihrer Landsfrau Sofia Gubaidulina. Die vielfältige Klangwelt der Schuke-Orgel in der Altstadtkirche kommt in diesem Programm besonders zur Geltung.

Selbstkomponiertes Märchen mit Musik

Der Eintritt kostet jeweils 10 Euro, für Schüler und Studenten ist er frei. Stolz ist Fröhling auch darauf, dass er das Kinderkonzert diesmal nach Gelsenkirchen holen konnte: „Am Freitag, 21. September, wird der Organist Michael Porr ein selbstkomponiertes Märchen mit Musik mit dem Titel „Vom Wind, der nur spielen wollte“, hier in der Altstadtkirche präsentieren. Hierbei ist der Eintritt frei, und mich freut besonders, dass wir auf diesem Wege auch schon Kindern die Orgelmusik näher bringen können“, erklärt er – und wirbt zugleich für das ‘Orgelwahlkonzert’ am 9. September in Essen.

>>Info: Das Orgelfestival Ruhr 2018 steht unter der Schirmherrschaft des früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Am 1. Juli spielt Gijs Burger in der Mülheimer Petrikirche Werke von Buxtehude bis Reda, am 8. Juli ist der Franzose Vincent Dubois in der Essener Kreuzkirche zu Gast.

Das komplette Programm gibt es auf orgelfestival.ruhr