Gelsenkirchen/Essen. . Mit der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ verfolgen Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen unter anderem eine nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung in enger Verknüpfung mit städtebaulicher Entwicklung. Im Rahmen einer Projekte-Tour haben jüngst die Fachleute aus Herne, Bochum und Gelsenkirchen gemeinsam mit der Emschergenossenschaft zahlreiche erfolgreich umgesetzte Modellprojekte in der Region besichtigt – darunter den Tossehof in Bulmke-Hüllen.
Mit der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ verfolgen Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen unter anderem eine nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung in enger Verknüpfung mit städtebaulicher Entwicklung. Im Rahmen einer Projekte-Tour haben jüngst die Fachleute aus Herne, Bochum und Gelsenkirchen gemeinsam mit der Emschergenossenschaft zahlreiche erfolgreich umgesetzte Modellprojekte in der Region besichtigt – darunter den Tossehof in Bulmke-Hüllen.
Insgesamt 0,33 Hektar Dachfläche sowie 3,8 Hektar Wege wurden hier „abgekoppelt“, das heißt das Regenwasser wird nicht mehr in die Kanalisation eingeleitet. Überwiegend offene Rinnen führen das Wasser entlang der Gebäude zu Retentions- und Versickerungsbereichen mit Anschluss an den benachbarten Sell-mannsbach, der im Zuge des Emscher-Umbaus umgestaltet wird.
Teilziel des Stadtumbaus
Auf dem angrenzenden Spielplatz (auf Flächen der Stadt) kann aus Zisternen Wasser zum Spielen gepumpt werden. Die Idee: Mit der offenen Wasserführung soll eine Aufwertung des Straßenbilds als Teilziel des Stadtumbaus erreicht werden. Michael Becker, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft bei der Emschergenossenschaft erklärt: „Die Starkregenereignisse der vergangenen Tage haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung auch für den Überflutungsschutz sein kann. Sauberes Regenwasser gehört nicht in Abwasserkanäle, sondern sollte vor Ort versickern oder Gewässern zugeführt werden. Das entlastet nicht nur unsere Kläranlagen, sondern auch das Kanalnetz.“
Wasser habe eine tragende Rolle in der Stadtgestaltung und -entwicklung. Über wassersensitive Planungen ließen sich drängende Aufgaben aus Klimaanpassungsmaßnahmen wirkungsvoll umsetzen, so Becker.
Die Emscher-Kommunen, die Emschergenossenschaft und NRW hatten 2014 eine Absichtserklärung zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ unterzeichnet. Durch politische Beschlussfassungen und bilaterale Kooperationsvereinbarungen werden hierzu konkrete Schritte und Maßnahmen vereinbart. Der Erfolg der Initiative basiert auf den Bausteinen Kooperation, Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie Projektumsetzung.