Gelsenkirchen. . Stadtradel-Aktion startete im Revierpark Nienhausen. 50 Teams und 117 Teilnehmer starten für Gelsenkirchen. Ziel: Mehr Jugendliche erreichen.

„Ein Leben ohne Fahrrad ist möglich, aber sinnlos!“, so lautet das Motto der Stadtradler. Am Samstagvormittag wurde die Tour im Revierpark Nienhausen offiziell eröffnet, fast 200 Teilnehmer aus Recklinghausen, Duisburg, Mühlheim, Essen, Oberhausen und Gelsenkirchen applaudierten, als Oberbürgermeister Frank Baranowski den Startschuss gab. Im Anschluss wurde bei Live-Musik und Gratisgetränken an der Kinderburg im Park gefeiert.

Zum Tross stießen im Stadtsüden auch Teilnehmer mit Liegefahrrädern. Die Gelsenkirchener Aktiven brachten es 2018 bislang schon auf 4924 Kilometer.
Zum Tross stießen im Stadtsüden auch Teilnehmer mit Liegefahrrädern. Die Gelsenkirchener Aktiven brachten es 2018 bislang schon auf 4924 Kilometer. © Olaf Ziegler

Die Hintergründe sind schnell erklärt: Das Stadtradeln ist eine bundesweite Aktion des Klimabündnisses, welche bereits seit elf Jahren praktiziert wird. In einem Zeitraum von drei Wochen sollen die Fahrradfahrer einer jeden teilnehmenden Kommune in verschiedenen Teams so viele Kilometer wie möglich fahren. Zur Messung der Strecken kann entweder eine Handy-App verwendet werden, „ansonsten laufen die Angaben auf Vertrauensbasis“, erklärt Daria Tadus von der Agenda 21, welche bei der Organisation des Projektes mithilft. Sie kennt auch das Hauptziel des Stadtradelns: „Wir wollen CO2 einsparen und möglichst vielen Menschen das Radfahren als klimaschützende Alternative für den Nahverkehr attraktiv machen“.

Dezernate zu Gast

In Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) wurden einige Routen ausgetüftelt, welche die Teams gemeinsam befahren können. Das in den kommenden Jahren weitere Radwege hinzukommen, ist auch Frank Baranowski ein Anliegen: „Der Radschnellweg Ruhr ist ein guter Anfang, aber wir müssen in Zukunft für weitere, intelligente Verknüpfungen sorgen“, erklärt das Stadtoberhaupt. Als Baranowski mit einer Schreckschusspistole den Startschuss geben sollte, kommentierte er das schmunzelnd so: „Und das soll ich machen, obwohl ich den Wehrdienst verweigert habe“.

Bereits 4924 Kilometer abgespult

OB Frank Baranowski gab den Startschuss für die Aktion im Revierpark Nienhausen.
OB Frank Baranowski gab den Startschuss für die Aktion im Revierpark Nienhausen. © Olaf Ziegler

Bei 786 teilnehmenden Kommunen weist Gelsenkirchen übrigens 50 Teams und 117 Radler vor. Bisher wurden bereits 4924 Kilometer abgespult, wie die offizielle Internetseite des Stadtradelns dokumentiert. Am Samstag jedenfalls genossen die Fahrer eine angenehme Atmosphäre im Revierpark, wo das Dortmunder „Trio Randale“ für musikalische Untermalung sorgte und sich die Teams aus den unterschiedlichen Städten austauschten.

„Wir freuen uns natürlich, dass bereits zur Eröffnungsaktion so viele Menschen gekommen sind. In den vergangenen Jahren sind die Anmeldungen ohnehin stark gestiegen“, sagt Mit-Organisatorin Daria Tadus. Ihr inniger Wunsch für das Stadtradeln 2019: „Bisher hatten wir immer recht wenige Jugendliche mit dabei. Es wäre schön, wenn wir künftig mehr erreichen könnten“.

>> Trio organisiert das Stadtradeln für Gelsenkirchen

Die Radler starteten um 12 Uhr am Rathaus in Buer mit einer Radtour zum Revierpark Nienhausen. Die restlichen Kommunen waren von ihren jeweiligen Städten aus gestartet.

Neben Daria Tadus sind Georg Nesselhauf und Susanne Dippel vom Umweltamt GE für die Organisation des Stadtradelns zuständig. Infos zum Projekt: www.stadtradeln.de

117 Teilnehmer gehen für die diesjährige Aktion an den Start.
117 Teilnehmer gehen für die diesjährige Aktion an den Start. © Olaf Ziegler