Gelsenkirchen. . Zum ersten Mal auf dem Heinrich-König-Platz - spanisches Flair und ein buntes Programm verwandeln die City in eine spanische Plaza.

Genießen, entspannen, entdecken und einkaufen – all das unter einem gemeinsamen Nenner: Das ist das GEspaña-Festival in der Innenstadt. Drei Tage spanische und lateinamerikanische Lebensfreude pur, Live-Musik und Flamenco-Tanz, dazu Leckereien und Hülle und Fülle wie frisch zubereitete Paella, Tapas-Teller oder Tortillas nebst den passenden edlen Tropfen mit mindestens ebenso so viel südländischem Feuer im Weindorf.

Ein wahrer Publikumsmagnet, gut 10 000 Besucher dürften es nach Angaben des Stadtmarketings am Ende gewesen sein. Erst recht, wenn sich die Stadt so hübsch gemacht hat – mit einem Meer aus bunten Schirmen über den Köpfen der Passanten, mit bunten Blumenampeln an den Laternen und mit einem Heinrich-König-Platz, der nach seiner Fertigstellung den Beweis angetreten ist, das er Großveranstaltungen ganz locker stemmen kann und den Gästen ein heimeliges Ambiente bieten kann.

Händler mit der Resonanz zufrieden

„Wir sind sehr zufrieden, welch großen Anklang GEspaña heuer gefunden hat“, sagte Stadtmarketing-Chef Markus Schwardtmann. Auch von Seiten der Händler habe er ähnlich frohe Rückmeldungen bekommen, nicht wenige hätten weit bessere Geschäfte gemacht als noch in der Vergangenheit – das zwischenzeitliche Aus am Paella-Stand mag als Indiz dafür herhalten, wie groß mitunter der Andrang war.

Monika und Manfred Konieczni aus Wanne-Eickel lassen es sich gut gehen. Vergangenes Jahr wurden sie auf das Fest aufmerksam, jetzt sind sie „Stammgäste“.
Monika und Manfred Konieczni aus Wanne-Eickel lassen es sich gut gehen. Vergangenes Jahr wurden sie auf das Fest aufmerksam, jetzt sind sie „Stammgäste“. © Olaf Ziegler

„Toll, duffte, prima“ – das waren die Reaktionen vieler Besucher. Etwa auch von Monika und Manfred Konieczni aus Wanne-Eickel. Frittierte Sardellen und einen guten Roten lässt sich das Paar schmecken, schwärmt vom Programm: „Tolle Musik, hervorragendes Essen und dann noch ganze tolle Drumherum – echt klasse!“ Sie meinten die launigen Walking-Bands, die kessen Tanzformationen in ihren schmucken Kostümen oder etwa das rasante Bungee-Trampolin und das ulkige Water-Walking-Ball-Feld auf dem Bahnhofsvorplatz, welche die Kinder vor Vergnügen quietschen und die Eltern verzückt das Foto-Handy aus der Tasche ziehen ließ.

Verkaufsoffener Sonntag

Auch der örtliche Einzelhandel frohlockte, schon am Samstag ergoss sich ein großer Menschenstrom über die Bahnhofstraße, nicht minder der Andrang am verkaufsoffenen Sonntag. Festival-Besuch und Einkaufs-Bummel, beides war schwer voneinander zu trennen. Und ob der Nähe kinderleicht und ganz entspannt. „Die Geschäftsleute sind sehr zufrieden“, vermeldete denn auch City-Managerin Angela Bartelt. GEspaña und der verkaufsoffene Sonntag ergänzten sich vortrefflich.

Zwei Bühnen standen in den Stadt - eine auf dem Heinrich-König-Platz und eine auf dem Neumarkt, wo auch das Weindorf seine Zelte mit edlen Tropfen und ausgesuchten Snacks aufschlug.
Zwei Bühnen standen in den Stadt - eine auf dem Heinrich-König-Platz und eine auf dem Neumarkt, wo auch das Weindorf seine Zelte mit edlen Tropfen und ausgesuchten Snacks aufschlug. © Olaf Ziegler

Wer glaubte, am Sonntagabend Punkt 20 Uhr ist alles aus und vorbei, der täuschte sich gewaltig. Dort, wo Besucher noch gemütlich zusammensaßen, ließen die Gastronomen wie schon in den vergangenen Jahren „Fünfe grade sein“. Essen und Trinken im Freien, noch dazu bei sommerlichem Wetter – da wird die Gelsenkirchener Innenstadt zu einem großen Wohnzimmer – pardon, spanische Fiesta auf dem „Enrique-Rey-Plaza“ müsste es korrekterweise in dem Zusammenhang wohl eher heißen. . .


>>> INFO – Idee: 2019 mehrere Top-Acts holen <<<

D er Erfolg des Festivals lässt die Stadt schon jetzt an nächstes Jahr denken. Stadtmarketing-Chef Markus Schwardtmann ist nicht abgeneigt, für die kommende Auflage mehrere künstlerische Hochkaräter zu verpflichten, um GEspaña weiter aufzuwerten.

Von Seiten des Publikums kamen auch einige Vorschläge. Etwa der, noch mehr (Sonnen-)Schirme aufzustellen, damit, wie am Freitag, die Besucher ausreichend Schutz vor Regen finden, und gleichzeitig weiter Programm und Angebot genießen können.