Gelsenkirchen. . Bis Sonntag präsentieren sich im Consol-Theater Seniorengruppen aus ganz NRW beim Festival „Wildwest“.
Der wilde Westen liegt mitten in Bismarck! Senioren aus ganz Nordrhein-Westfalen zeigen seit Donnerstag mit wilder Entschlossenheit den jüngeren Generationen, wo theatralisch der Hammer hängt. Das vierte Seniorentheaterfestival „Wildwest“ geht seit Donnerstag wieder über die Bühne des Consol-Theaters. Eine attraktive Leistungsschau.
Und was heißt schon, über die Bühne. Gleich zur Eröffnung hatten sich die Festivalmacher etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Das „Wildwest“-Festival startete mit einer Art Flashmob vor den Türen des Theaters. Die Aktion „GEtanzt“ zeigte eine perfekt einstudierte Tanzchoreographie. Seit April hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter der Leitung von Projektkoordinatorin Kama Frankl-Groß geprobt, um am Donnerstag unter Beweis zu stellen, dass Senioren mehr drauf haben, als es ihnen von der Gesellschaft oft zugetraut wird.
Wilde Performance
Allerdings besteht die zehnköpfige Gruppe keineswegs nur aus Rentnerinnen und Rentnern, sondern stellt eine bunte Mischung der Generationen dar: „Unser ältestes Mitglied ist über 80 Jahre alt, unser jüngstes gerade erst 17“, erklärt Frankl-Groß.
Im Ruhrgebiet geboren, engagiert sich die freischaffende Künstlerin als Choreographin und Regisseurin in verschiedensten Projekten. Mit „GEtanzt“ will sie langfristig etwas auf die Beine stellen: „Wir wollen auch zukünftig auf Festen auftreten und freuen uns über jeden neuen Tänzer“.
Beim Seniorentheatertreffen präsentierte die Gruppe jedenfalls stolz ihre Performance zu „Another Day of Sun“, einem Stück aus dem Oscar-prämierten Filmmusical „La La Land“ mit Ryan Gosling und Emma Stone. Dabei wurde mitunter spektakulär auf Stühlen getanzt, was einen verdienten Applaus des Publikums nach sich zog.
Festival läuft noch bis Sonntag
Im Anschluss wurde das viertägige „Wildwest“-Festival vor rund 150 Besuchern aus dem ganzen Ruhrgebiet offiziell eröffnet. Dazu hielten nicht nur Andrea Kramer und Georg Kentrup von der Theaterleitung eine kurze Rede, sondern auch Bürgermeister Werner Wöll.
Des Weiteren stellte Theaterpädagogin und Regisseurin Beate Brieden aus Bielefeld die fünf teilnehmenden Seniorentheatergruppen vor, welche im Laufe des Wochenendes ihre Stücke präsentieren werden. Den Anfang machte übrigens die heimische „Volxbühne am Consol-Theater“ mit drei Liedern aus ihrem Stück „Ruheständchen“ und stimmte damit perfekt aufs Festival ein.
Noch bis Sonntag treffen klassische Stoffe wie „Die Dreigroschenoper“ auf zeitgenössisches und experimentelles Theater. Dazu laden Workshops dazu ein, gemeinsam miteinander Neues zu lernen.
>> Das Programm und die Tickets
Das 4. Seniorentheatertreffen geht am Sonntag, 3. Juli, zu Ende. Alle Informationen über die Vorstellungen und das Begleitprogramm gibt es unter www.consoltheater.de
Die Karten kosten 7 Euro, ermäßigt 5 Euro an der Kasse im Consol-Theater, Bismarckstraße 240. Der offizielle Abschluss ist Sonntag um 15 Uhr.